CDU fällt auf 22 Prozent
CDU plus CSU liegen laut INSA-Meinungstrend aktuell zusammen bei 29 Prozent. Aber während sich die CSU seit Juli von 5 auf 7 Prozent verbessern konnte, fiel die CDU von 24 auf 22 Prozent. Dies dürfte der niedrigste Wert sein, den INSA jemals ermittelte für die „Christlich Demokratische Union Deutschlands“.

CDU-Logo
Foto: über dts Nachrichtenagentur
CDU plus CSU liegen laut INSA-Meinungstrend aktuell zusammen bei 29 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert, den INSA jemals ermittelte. Auch der ARD-Deutschlandtrend sieht die Union derzeit bei 29 Prozent, alle anderen bei maximal ein bis zwei Punkten mehr. Noch interessanter aber wird es, wenn man sich anschaut, wie sich diese 29 Prozent zusammensetzen und wie sich dies die letzten Wochen verändert hat.
CSU legt zu, CDU fällt auf tiefsten Wert, der von INSA je ermittelt wurde
Ein Ergebnis von unter 30 Prozent ist für die Union ähnlich katastrophal wie ein solches unter 20 Prozent für die SPD. Letztere hat sich inzwischen wohl daran gewöhnt, sich in den Gefilden mit einer 1 vorne zu bewegen. Die Union aber wird ganz sicher nicht bereit sein, sich im Bereicht unter 30 Prozent aufzuhalten. In der Spanne zwischen 29 und 31 Prozent bewegt sich die Union seit vielen Wochen. Die 29 Prozent aktuell sind insofern nichts Besonderes. Vor zwei, drei, vier, fünf Wochen lagen CDU/CSU bei INSA auch jedes Mal bei 29 Prozent. Gleichwohl hat sich in der Zwischenzeit ein wesentlicher Unterschied ergeben, der bislang von kaum jemand bemerkt wurde.
INSA ist nämlich das einzige Institut, welches nicht nur das Gesamtergebnis der Union angibt, sondern die Werte von CDU und CSU auch getrennt ausweist. Diese sind auf die Internetseite von INSA in Klammern mit angegeben. Und da wird es jetzt richtig interessant. Denn während sich die CSU seit Juli von 5 auf 7 Prozent verbessern konnte, fiel die CDU von 24 auf 22 Prozent. Dies dürfte der niedrigste Wert sein, den INSA jemals ermittelte für die „Christlich Demokratische Union Deutschlands“.
Leicht zulegen konnten im Vergleich zur Vorwoche außer der CSU, die diese und letzte Woche jeweils um einen Punkt stieg, auch die FDP um einen Punkt und die SPD minimal um 0,5 Punkte. Die Kleinparteien zusammen (Sonstige) verloren dagegen 0,5 Punkte. Alle anderen blieben unverändert.
INSA-Meinungstrend vom 14. August 2018
INSA befragte im Zeitraum 10.08. (Fr.) bis 13.08.2018 (Mo.) über 2.000 Personen (2.034) per Online-Befragung von gezielt ausgewählten Mitgliedern einer Personengruppe (Befragten-Pool) und rechnete die Ergebnisse nach hauseigenen Formeln hoch. Hier die Ergebnisse (in Klammern die Veränderungen zur Vorwoche, sofern vorhanden):
- CDU: 22 % (– 2)
- SPD: 17,5 % (+ 0,5)
- AfD: 17 %
- GRÜNE: 12,5 %
- LINKE: 11 %
- FDP: 9,5 % (+ 1)
- CSU: 7 % (+ 1)
- Sonstige: 3,5 % (– 0,5)

Zum Vergleich: die Werte aller Institute
Hier zum Vergleich die jeweile Bandbreite der Parteien, wenn wir alle acht Institute zu Grunde legen, die in den letzten drei Wochen (bezogen auf den mittleren Tag der Befragung) Umfragen durchführten und hierbei von jedem Institut die aktuellste heranziehen (in Klammern die Durchschnittswerte der sieben Institute). Dabei ist zu beachten, dass die anderen Umfrageinstitute, CDU und CSU nicht getrennt ausweisen, sondern immer gleich zusammenrechnen.
- CDU/CSU: 29 – 31 % (30,1 %)
- SPD: 17 – 20 % (17,9 %)*
- AfD: 14 – 17 % (15,5 %)
- GRÜNE: 12,5 – 15 % (14,0 %)
- LINKE: 9 – 11 % (9,6 %)
- FDP: 7 – 10 % (8,7 %)
- Sonstige: 3 – 5,1 % (4,2 %)
Gewinne/Verluste gegenüber der Bundestagswahl 2017
Bei Neuwahlen gäbe es derzeit zwei große Gewinner: die AfD und Die Grünen sowie zwei große Verlierer: die SPD und – jetzt nicht mehr die Union insgesamt, sondern – die CDU. Bezogen auf die INSA-Werte ergeben sich folgende Veränderungen im Vergleich zur Bundestagswahl vom 24. September 2017:
- AfD: + 4,4 %
- GRÜNE: + 3,6 %
- LINKE: + 1,8 %
- CSU: + 0,8 %
- FDP: – 1,2 %
- Sonstige: – 1,5 %
- SPD: – 3,0 %
- CDU: – 4,8 %
Im Original erschienen bei Jürgen Fritz.
Aktuelle Artikel des Autors
21. September 2019
Jürgen Fritz: Die Grünen steigen in Baden-Württemberg auf 38 Prozent
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.