Korruptionsverdacht
Media Markt: Deutschlandchef verhaftet
Und wieder macht ein Spitzenunternehmen aus Deutschland mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam.
Im Fall Media Markt bestätigte heute die Augsburger Staatsanwaltschaft die Verhaftung des unter Korruptionsverdacht stehenden Deutschlandchefs Michael Rook.
Nach Aussage anderer Verdächtiger bestünde bereits ein dringender Tatverdacht in der Schmiergeldaffäre bei Media Markt, sagte Staatsanwalt Christian Engelsberger. In 70 Fällen der gewerbsmäßigen Bestechlichkeit sei Michael Rook vermutlich schuldig.
Im Zusammenhang mit den Vorwürfen hatte die Polizei bereits im Juli Büros und Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Dabei wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Computer und Unterlagen beschlagnahmt.
Im Oktober dieses Jahres hatte der Konzern einen ehemaligen für Süddeutschland zuständigen Manager vom Dienst suspendiert und mit ihm vier weitere Personen, darunter dessen Frau und drei Geschäftspartner verhaftet.
Gegen 19 Personen insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft im bayerischen Augsburg. Dubiose Provisionszahlungen für Breitband-Internetanschlüsse seien Hintergrund dieser Ermittlungen. Verantwortliche von Media-Saturn sollen von DSL-Anbietern insgesamt 3,5 Mill. Euro Schmiergeld erhalten haben. Im Gegenzug sollte die Präsenz ihrer Produkte in den einzelnen Media-Marktfilialen sichergestellt werden.
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