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Ämterhandel in China

China: Machtmissbrauch machte Zhou Yongkang reich und mächtig

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Zhou Yongkang hat durch Verkauf von Staatsämtern viel Geld gesammelt.

Foto: Dajiyuan

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Nach der Entmachtung des Spitzenpolitikers Bo Xilai kommen immer mehr Untaten seines Mentors Zhou Yongkang, des Generalsekretärs des Komitees für Politik und Recht, ans Licht. Die chinesischsprachige Epoch Times berichtete am 22. Mai darüber, dass die Angehörigen von Zhou Yongkang durch die Kontrolle des Justizsystems und den Verkauf von Staatsämtern große Mengen an Geld gesammelt haben.
Nach Informantenberichten haben mehrere Familienangehörige von Zhou in verschiedenen Städten Ämter verkauft und das Justizsystem beeinflusst, um Geld zu verdienen. Es sei sehr häufig, dass Beamte des Komitees für Politik und Recht Gruppen bilden und Ämter verkaufen. Gerüchten zufolge koste die Stelle eines Vizedirektors bei der Polizei in der Stadt Tianjin 300.000 Yuan. Innerhalb eines halben Jahres seien fast eintausend solcher Stellen verkauft worden.
Nach Aussage von Zheng Shaodong, dem Assistenten des Ministers für die öffentliche Sicherheit, sollen die Beamten des Komitees für Politik und Recht oft Entscheidungen ohne rechtliche Grundlage getroffen und Unschuldige beschuldigt haben. Außerdem sollen sie die Mafia gegen Bestechungsgelder oft unterstützt haben. Ein typisches Beispiel dafür sei Zhang Jing, ein treuer Gefolgsmann von Zhou Yongkang und Vizedirektor des Ministeriums für die öffentliche Sicherheit. Zhang soll sehr reich und anmaßend sein. Nach Einschätzung von Zheng besitze Zhang mindestens 500 bis 600 Millionen Yuan und ein Dutzend Immobilien, weil er Geld für die Manipulation eines Justizfalles bekommen habe.
Zheng Shaodong fügte hinzu, dass er und Zhang Jing Bestechungsgelder von 300 bis 400 Millionen Yuan an die Familie von Zhou Yongkang gezahlt haben. Außerdem habe er für Zhou in Hongkong und in den USA Immobilien im Wert von über 20 Millionen Dollar erworben. Den Angehörigen von Zhou habe er zwei Mal zehn Millionen Dollar gegeben.
Zheng Shaodong habe auch über Verbrechen von Zhou Bin, dem Sohn von Zhou Yongkang berichtet. Zhou Bin soll durch die Macht seines Vaters große Summen an Geld bekommen haben. Als sein Vater Minister für Land und Ressourcen war, habe Zhou Bin in der Provinz Sichuan die Macht des Ministeriums missbraucht und durch den Verkauf von Land viel Geld erhalten. Als Zhou Yongkang später zuständig für das Komitee für Politik und Recht wurde, habe Zhou Bin große Summen an Schutzgeld kassiert und den Weg für illegale Geschäfte geebnet.
Epoch Times zitierte Berichte der New Century News, dass Zhou Bin Justizverfahren manipuliert und einen Polizisten, der einen Tatverdächtigen mit kochendem Wasser getötet hatte, hat freisprechen lassen. Dafür habe er 100 Millionen Yuan bekommen.
Kein Wunder, dass Zhou Yongkang von Dailymail zu einem von „China’s 10 Most Powerful ´Black Collars´” (Geschäftsleute, die durch Machtmissbrauch reich wurden) gewählt wurde.
 

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