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Chinesisches Dorf wehrt sich

Sechshundert Jahre altes Dorf in China vor Zwangsumsiedlung

Wieder ein zwangsweiser Abriss und Aussiedlung der Bewohner durch ein örtliches Regime im Namen von Entwicklung und Reform.

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Geschlagene Dorfbewohnerin von Gaozhuang. (Überlassen durch örtliche Dorfbewohner)

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Das örtliche Regime in der Kleinstadt Nanshahe in der Nähe der  Stadt Tengzhou in der Provinz Shandong gab den Bewohnern des sechshundert Jahre alten Dorfes Gaozhuang zwei Monate Zeit, um bis Ende September das Dorf zu verlassen. 
Diese unzumutbare Forderung stieß auf starken Widerspruch, und so griff das Regime zu gewaltsamen Maßnahmen. Am 4. November 2008 schickten das Regime und örtliche Unternehmen ungefähr zweihundert Männer um das Land mit Gewalt zu nehmen. Sie schlugen auf die unbewaffneten Dorfbewohner ein und verletzten Dutzende. Drei Dorfbewohner erlitten schwere Verletzungen. 
Das Dorf Gaozhuang wurde im Jahr 1403 erbaut. Etwa fünfhundert Dorfbewohner und ihre Familien leben darin. Seit Generationen leben und arbeiten diese Familien dort. 
Angeheuerte Schlägertrupps gegen Dorfbewohner 
Gao Jizao, ein 75-jähriger Dorf-Vertreter sagte: „Die Führungsspitze der Regierungsstelle von Nanshahe, Zhang Jun und Gao Jingfang, heuerten ungefähr zweihundert Gangster an und transportierten sie mit Bussen ins Dorf. Diese Männer nahmen Eisenstangen, Holzknüppel, Heugabeln und Messer, um uns fort zu jagen. Wir kämpften um unser Leben, wir waren unbewaffnet. Ich sah über ein Dutzend Verletzte. Der Mann mit dem von Blut überströmten Gesicht ist mein Sohn.”  
Eine Frau sagte, viele der Schläger seien um die zwanzig Jahre alt, hätten lange Messer und Eisenstangen oder Holzknüppel. Als die Dorfbewohner versuchten mit ihnen zu diskutieren, bestand ihre Antwort in Steinwürfen. Viele Dorfbewohner erlitten an Kopf und Gesicht Verletzungen. Das ließen sie sich nicht gefallen und sie begannen, mit den Schlägern zu kämpfen. 
Die Polizei ermittelt nicht
Nachdem die Auseinandersetzungen begonnen hatten, riefen die Dorfbewohner wiederholt nach der Polizei, aber die kam nur, um einen Blick auf das Geschehen zu werfen. Ohne jede Nachfrage und ohne mit den Ermittlungen zu beginnen, machten die Polizisten sich wieder davon. 
Ein Reporter rief bei der Regierungsstelle in Nanshahe an und fragte nach der Zerstörung der Häuser im Dorf Gaozhuang. Der Mann am anderen Ende der Leitung sagte: „Die Parteiführung (Zhang Jun) ist in einer Versammlung. Ich weiß nichts Genaues über diesen Fall.” 
Man erfuhr, dass die Regierungsstelle in Nanshahe keine Versammlungen mit den Dorfbewohnern einberufen hatte oder nach ihrem Einverständnis mit der vorgeschlagenen Entwicklung gefragt hatte.
Die Regierung begann den Sanierungs-Prozess willkürlich und missbrauchte ihre Macht, um das Ackerland der Dorfbewohner zu nehmen und zu zerstören. Im September 2008 befahl die Regierungsstelle dem ganzen Dorf, innerhalb einer festgesetzten Zeit umzuziehen und dass alle, die sich weigerten zu gehen, nach dem 1. November vertrieben würden. 
„Wir gehen nicht
„Das Dorf nutzt 120 Morgen. Jetzt will ein Unternehmen unser Dorf für sein Entwicklungsvorhaben in Besitz nehmen, und die Regierung befahl uns, innerhalb von zwei Wochen umzuziehen. Sie kümmern sich nicht darum, wo wir hinziehen können. Sie wollen das ganze Dorf zerstören. Wir weigerten uns. Dann schickte die Regierungsstelle Männer, einschließlich Polizei, um immer wieder über uns herzufallen. Wir werden unser Heimatdorf und unsere Äcker mit unseren Leben schützen.”, sagte Gao Jizao.

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