Tanz und seine innere Bedeutung
Eine Gala mit 100 Prozent traditioneller chinesischer Kultur
Der traditionelle chinesische Tanz hat mehr inneren Gehalt als zeitgenössischer Tanz, sagt Wang Xue-Jun, einer der führenden chinesischen Tanz-Künstler. Diese Tanzkunst wäre sehr unterschiedlich von heutigem Tanz, bei dem man fast alles machen könnte, was man nur wollte.
Wang Xue-Jun ist in Peking aufgewachsen und emigrierte 1991 nach Australien. „Im traditionellen chinesischen Tanz hast du eine Rolle und du kannst als Tänzer immerzu etwas darin entdecken”, sagt Tänzer Wang, „das ist wie in der chinesischen Sprache und ihren Schriftzeichen. Da gibt es auch hinter jedem Zeichen noch einen tieferen Gehalt, den man entdecken kann.”
Geschult in klassischem Ballett und traditionellem chinesischem Tanz, ging Wang Xue-Jun nach Australien, „weil ich zu der Zeit mehr Freiheit suchte für das, was ich sagen und ausdrücken wollte.” Er tanzte für das Sydney Festival Ballett und war seit 1992 Mitglied der Sydney Dance Company.
„Ich fand diese Freiheit in westlichen Ländern, aber ich verlor den chinesischen Anteil meiner Kultur”, sagt Wang. „Deshalb wollte ich sofort teilnehmen, als ich von der NTDTV Neujahrsgala hörte, eine wunderbare Gelegenheit.”
Im vergangenen Jahr war er in den USA der Erste Tänzer in verschiedenen Sequenzen der NTDTV Gala. „Der wesentliche Unterschied zu anderem Tanz ist, dass bei dieser Gala 100 Prozent traditionelle chinesische Kultur gezeigt wird, sagt Wang Xue-Jun. „Das ist pur, wirklich rein, das ist nicht wie Tanz in China, wo zu viel politisches Zeug hineingetan wird – die Kommunistische Partei verlangt, dies zu tun oder jenes. Wo bleibt da die traditionelle Kultur? Deshalb wollte ich vor langer Zeit schon nicht mehr in China tanzen und ging in den Westen.”
Auch in diesem Jahr tanzt Wang Xue-Jun bei der Globalen Gala zum Chinesischen Neujahr in 29 Städten auf vier Kontinenten.
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