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Daten-Spezialist untersucht sechs US-Bundesstaaten auf Wahlbetrug – 1,25 Mio. Hinweise eingegangen

Mit seinem „Voter Integrity Project“ will der IT-Spezialist Matt Braynard nationale Datenbanken abgleichen, um möglichen Wahlbetrug bei den Präsidentenwahlen in den USA aufzuspüren. Unter anderem will man nach toten und weggezogenen Wählern in den Evidenzen suchen.

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Eine Mitarbeiterin aus dem Bezirk Gwinnett hebt ein Blatt Papier hoch, auf dem steht, dass sie eine Frage hat, während sie am 13. November 2020 in Lawrenceville, Georgia, mit der Neuauszählung der Stimmzettel beginnt.

Foto: Megan Varner/Getty Images

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Lesedauer: 8 Min.

Ein Spezialistenteam rund um den früheren datenstrategischen Direktor für die Trump-Wahlkampagne 2016, Matt Braynard, soll in sechs hart umkämpften US-Bundesstaaten zur Präsidentschaftswahl nach Anomalien und Unwägbarkeiten suchen, die auf einen möglichen Wahlbetrug hindeuten. Im Visier der Datenanalysten stehen Pennsylvania, Georgia, Michigan, Wisconsin, Arizona und Nevada.

Bis dato will man 1,25 Millionen Hinweise erhalten haben

Wie die englischsprachige Epoch Times berichtet, hat Braynard sogar den eigentlich geplanten Urlaub mit seiner Frau in der Dominikanischen Republik abgesagt, um systematisch die Ergebnisdaten zur Präsidentschaftswahl zu durchkämmen. In einem YouTube-Video erklärte er Anfang der Woche: „Ich werde jetzt hier gebraucht.“
Seit Beginn des Wahlvorgangs bis jetzt habe man 1,25 Millionen Beschwerden zusammengetragen, die entweder telefonisch oder über Datenbanken gesammelt wurden, die in den genannten Bundesstaaten aufgetreten wären.

Haben 17.000 Wähler aus anderen Staaten der USA in Georgia gewählt?

Der am häufigsten genannte Beschwerdetatbestand betrifft Adressänderungen. So soll es eine Vielzahl an Wählern gegeben haben, die über das nationale Adressänderungsformular der Post mitgeteilt hätten, in einen anderen Bundesstaat verzogen zu sein, aber dennoch 2020 in ihrem „alten“ Bundesstaat gewählt haben sollen. Gegenüber der Epoch Times erklärte Matt Braynard: „Wir werden diese Leute kontaktieren und fragen, ob sie selbst wählen gegangen sind – oder ob jemand die Stimme in ihrem Namen abgegeben hat.“
Allein in Georgia habe man 17.877 Wahlschein- oder Briefwähler ausgemacht, die gleichzeitig auch Umzüge in andere Bundesstaaten gemeldet hätten. Das ist ein Wert, der höher ist als der aktuelle Vorsprung Joe Bidens an Wählerstimmen in dem Land – der gestern (13.11.) bei 14.164 gelegen hätte.
In Georgia hat Staatssekretär Brad Raffensberger bereits eine Neuauszählung der rund fünf Millionen Stimmen angeordnet, die am Freitag begonnen hat und am kommenden Mittwoch um 24 Uhr enden soll. Der Bundesstaat Georgia ist eigenen Gesetzen zufolge verpflichtet, seine Wahlresultate bis spätestens 20. November zu zertifizieren.

Braynard will bereits hunderte Doppelwähler ermittelt haben

Auch in den anderen Bundesstaaten, die Braynards Team untersuchen will, sei es zu Diskrepanzen zwischen Wählerlisten und angezeigten Verlagerungen des Lebensmittelpunktes in andere Bundesstaaten gekommen. So soll dies bei 7.426 Wähler in Pennsylvania, 6.254 in Wisconsin, 5.145 in Nevada, 5.048 in Arizona und 1.688 in Michigan der Fall gewesen sein. Bis dato habe man 631 Doppelwähler in Pennsylvania und 987 in Nevada aufspüren können – und das bereits, bevor man an die Daten über diejenigen Wähler gelangt sei, die noch am Wahltag persönlich ins Wahllokal gekommen waren.
Braynard erklärte dazu, er sei „überrascht“, wie viele Umzugsmeldungen in andere Bundesstaaten man gefunden habe: „Dies deutet stark darauf hin, dass jemand seinen Wohnsitz anderswo angegeben habe. Und dann haben sie Briefwahlunterlagen zugeschickt bekommen oder waren in der Lage, an welche zu gelangen, und haben dann gewählt. In vielen Fällen, so haben wir herausgefunden, haben sie nicht nur diese Stimme abgegeben, sondern auch in dem Bundesstaat gewählt, in dem sie jetzt leben.“

Callcenter rufen Wähler an

Darüber hinaus will Braynards Team auch Personen kontaktieren, die Wahlscheine für Stimmabgaben vor dem Wahltag zugesandt bekommen haben, aber nicht davon Gebrauch gemacht hätten. Sie sollen gefragt werden, ob sie solche angefordert hätten, und wenn ja, ob sie diese nur zurückgesandt hätten, damit diese Stimmen nicht gezählt würden.
Auch will man Wähler in Wahlbezirken kontaktieren, in denen eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung zu verzeichnen war. Das Team wolle vor allem bei Wählern nachfragen, die noch nie zuvor zu einer Wahl gegangen wären, aber diesmal per Wahlschein oder Briefwahl gewählt hätten. Diese wolle man befragen, ob tatsächlich sie es gewesen wären, die diese Stimme abgegeben hätten.
Bis dato, so Braynard, hätten sich „ein paar hundert“ Personen bereit erklärt, eidesstattliche Erklärungen zu unterzeichnen, die das Anwaltsteam von Donald Trump später in Wahlbeschwerden nutzen könnte: „Wir haben lebende, menschliche Wesen gefunden, die gesagt haben, jemand hätte in seinem Namen gewählt, man habe diese Stimme nicht abgegeben und auch keinen Wahlschein beantragt. Das ist ein Problem, welches nach einer Antwort verlangt.“

Wir behaupten nicht, es hätte Wahlbetrug gegeben“

Braynard rechnet nicht zwingend damit, dass seine Arbeit unbedingt das Gesamtergebnis der Wahl umkehrt, aber an der einen oder anderen Stelle könnte sie händische Nachzählungen oder Überprüfungen von Unterschriften bewirken. Zudem hoffe er, dass künftige Wahlen sauberer ablaufen werden.
„Unsere Methode könnte, sollte sie Unregelmäßigkeiten entdecken, vielleicht ein paar Dutzend aufdecken“, erläutert Braynard. „Sie versetzt uns sicher nicht in die Lage, jeden zu erwischen, der illegal eine Stimme abgegeben hat. Aber wir könnten herausfinden, ob es Hinweise auf eine organisierte Kampagne zur gezielten Beeinflussung der Wahlen durch illegale Stimmen gibt. Wir stellen auch keine Behauptung dahingehend auf, dass dies der Fall gewesen wäre, wir tragen nur Daten zusammen und tragen Erkenntnisse nach außen.“

Michigan: 9.500 mögliche Stimmabgaben im Namen toter Wähler

Der frühere Mitarbeiter des Wahlkampfteams will auch die Liste der Früh- und Briefwähler mit der nationalen Datenbank für Verstorbene abgleichen, um herauszufinden, ob es Stimmen gegeben habe, die im Namen nicht mehr lebender Menschen abgegeben wurden. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte das Trump-Team die Namen mehrerer Verstorbener veröffentlicht, in deren Namen bei der Präsidentschaftswahl Stimmen abgegeben worden wären.
Auch eine unabhängige Analyse der Public Interest Legal Foundation in Michigan hatte herausgefunden, dass in dem Bundesstaat etwa 9.500 Namen in den Wählerlisten aufgetaucht waren, die mit solchen von verstorbenen Personen identisch gewesen sein sollen, die zudem dasselbe Geburtsdatum aufwiesen. Allerdings, so Logan Churchwell, der Sprecher der Vereinigung, sei es nicht unüblich, dass mehrere Personen den gleichen Namen tragen und am gleichen Tag geboren wären. Es müsste über weitergehende Untersuchungen geklärt werden, ob tatsächlich Tote ihre Stimmen abgegeben hätten.

Von Spendengeldern Informationen aus Datenbanken gekauft

„Am Ende könnten wir auch herausfinden, dass Wahlbetrug, zumindest in der Weise, wie wir es untersuchen, möglicherweise diese Wahl nicht entschieden hat“, erklärt Braynard. „Aber auch wenn jemand Biden favorisiert und der Meinung ist, dies sei eine saubere Wahl gewesen, sollte man unsere Arbeit unterstützen, denn wenn dem so sein sollte, helfen auch wir mit, das zu untermauern.“
Die Plattform GoFundMe hat, nachdem es der Initiative um Braynards gelungen war, 220.000 US-Dollar an Spenden zu sammeln, deren Account gelöscht. Nun ist Braynards „Voter Integrity Project“ auf GiveSendGo und konnte bislang 578.000 Dollar einsammeln. Das meiste davon wurde bereits ausgegeben für den Ankauf von Informationen großer Datenbanken wie dem Master Death Index oder der National Change of Address Database. Zudem werden die Call-Center-Mitarbeiter von dem Geld bezahlt. Braynard selbst erklärt, er arbeite ehrenamtlich.

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