
Not-OP: Lokalpolitiker von WG-Bewohner schwer verletzt – Täter wieder frei
In Karlsruhe wollte der Wohnungseigentümer und Lokalpolitiker Alexander Arpaschi wegen mehrerer Störungen des Mietverhältnisses und des Hausfriedens einem WG-Mieter kündigen. Daraufhin attackierte der Mieter den Hauseigentümer und fügte ihm schwere Schnittverletzungen zu. Nach der Verhaftung durch die Polizei wurde der Täter auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wieder freigelassen. Seither lebt der Vermieter in Angst, dass ihm der Täter auflauert und erneut attackiert.

AfD-Politiker Alexander Arpaschi nach einer Messer-Attacke im Krankenhaus. Fotos: Alexander Arpaschi
Wie das Polizeipräsidium Karlsruhe informierte, kam es am Dienstag, 17. November, gegen 10:30 Uhr in einer Wohngemeinschaft an der Durlacher Allee zu einer gefährlichen Körperverletzung durch einen unbekannten Gegenstand, als der Hauseigentümer mit zwei weiteren Personen vor Ort war.
Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem verletzten Eigentümer um Alexander Arpaschi, Beisitzer im AfD-Vorstand Baden-Baden/Rastatt, der zusammen mit seiner Hausverwalterin und dem Hausmeister die WG-Wohnung aufgesucht hatte. Laut Polizeiangaben wollte der Hauseigentümer aufgrund “angeblich vorhergegangener sexueller Anspielungen eines 23-Jährigen gegenüber einer weiblichen Mitbewohnerin und bereits bestehender Mietstreitigkeiten” dem jungen Mann die Kündigung aussprechen.
Not-OP nach schweren Verletzungen
Daraufhin nahm der 23-Jährige “einen bislang unbekannten Gegenstand” und verletzte den Hauseigentümer am Arm, schilderte Polizeisprecher David Bartolin den Vorfall. Der Hauseigentümer wurde dann mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, der Täter vorläufig festgenommen.
Arpaschi selbst machte später in einem Krankenhausvideo und in einem Interview mit der Epoch Times deutlich, welcher Art diese “Armverletzung” ist, die ihm der Angreifer zugefügt hatte. Laut Arpaschi hatte der Täter, seinen Angaben nach ein Syrer, bei der Attacke seinen Bizeps zur Hälfte sowie eine Schlagader durchtrennt. Weiterhin wurde dem Mann ein Finger ausgekugelt. Für die erstere Verletzung war eine Notoperation nötig. In einer weiteren Operation wurde der Finger mit einem Metallstift durch weitere Fingergelenke fixiert.
Mehrfach Ärger mit einem WG-Bewohner
Wie Arpaschi der Epoch Times im Interview erläuterte, sei die WG in der über 200 Quadratmeter-Maisonette-Wohnung hauptsächlich von jüngeren Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren bewohnt. Nationalitäten, Hautfarbe oder Religion würden dabei keine Rolle spielen. Es seien Leute aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Brasilien in der WG, Studenten, Auszubildende, junge Werktätige und eben bis zur Kündigung der junge Syrer. Allerdings habe es aus der WG heraus Beschwerden über den Mitbewohner gegeben. Ihm wurden dann Abmahnungen geschrieben, wegen Störung des Hausfriedens und überfälligen Mietzahlungen.
In den letzten Tagen hätten dann zwei Bewohnerinnen angegeben, von dem Syrer belästigt worden zu sein, worauf aufgrund der Mietvorgeschichte mit dem Bewohner eine fristlose Kündigung erstellt wurde. Diese wurde dem Betreffenden aufgrund der Dringlichkeit und unter Zeugen in der WG übergeben. Ihm sei dann klargemacht worden, dass man es nicht akzeptiere, dass er noch länger in der WG verbleibe. Anschließend erfolgte der Aussage des Hauseigentümers nach der Angriff.
Staatsanwaltschaft ließ Täter laufen
Nachdem der Täter kurz nach der Tat von der alarmierten Polizei festgenommen und das Opfer zur Not-OP ins Krankenhaus gebracht worden war, “musste die Polizei auf Geheiß der Staatsanwaltschaft Karlsruhe den Täter auf freien Fuß setzen.” Der Täter sei sogar schon wieder in der Wohnung aufgetaucht, wo ihm der Wohnungsschlüssel abverlangt wurde – wahrscheinlich im Beisein der Polizei, vermutet Arpaschi.
Dies erfuhr Alexander Arpaschi, nachdem er aus der Operationsnarkose erwacht war und sich telefonisch über den Stand der Dinge im Mietshaus informiert hatte.
Dahingehend fragte sich der Lokalpolitiker, auf welcher Basis so kurzfristig die Freilassung des Mannes durch die Staatsanwaltschaft entschieden worden sei. Er selbst könne sich nicht vorstellen, dass der Täter bereits einen neuen Wohnsitz angemeldet habe. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass die Staatsanwaltschaft weiß, wo sich der Mann derzeit aufhalte.
Arpaschi kann nicht verstehen, dass unter all diesen Umständen kein Haftbefehl ausgestellt worden war:
„Ich bin wenig erfreut darüber, wie die Staatsanwaltschaft hier handelt, weil ich nicht weiß, wo der Täter ist. Ich möchte mich eigentlich frei bewegen können und nicht Angst haben, dass der mir irgendwo auflauert.”
Für Lokalpolitiker Arpaschi stellt sich demnach die Frage, ob die Justiz in Deutschland generell mit Straftätern zu lasch umgeht, wie er am eigenen Leib erfahren musste.
(sm)
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