Logo Epoch Times
„Weit mehr Sichtungen als veröffentlicht“

“Unidentifizierte Luftphänomene”: Pentagon kündigt detaillierte UFO-Analyse für Juni an

Das Pentagon weiß seit mindestens 80 Jahren von UFOs. Was über „unidentifizierte Luftphänomene“ (UAPs), so die offizielle Bezeichnung, an die Öffentlichkeit gelangte, wurde oft als Verschwörungstheorie abgetan. Ein Bericht soll zeigen, was Pentagon, FBI und Militär wirklich wissen – und wie diese in der Vergangenheit auf UAPs reagiert haben.

top-article-image

Aufnahme eines UAPs (unidentifiziertes Luftphänomen) von einem Kampfpilot der US Navy.

Foto: Bildschirmfoto, Department of Defense

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 6 Min.

Das Pentagon beschäftigt sich nicht erst seit gestern beziehungsweise seit der Gründung der sogenannten UFO-Task-Force im Sommer 2020 mit unbekannten Flugobjekten. Die ersten Berichte von Sichtungen sogenannter UAPs (unidentified aerial phenomenon, unidentifizierte Luftphänomene) stammen bereits aus den 1940er-Jahren.
Es ist also davon auszugehen, dass das US-Militär seit mindestens 80 Jahren UFOs beobachtet und erforscht. Eine detaillierte Analyse von Daten verschiedener Geheimdienste sowie die jeweiligen Reaktionen auf UFO-Sichtungen soll nun zeigen, wie viel die verschiedenen Stellen tatsächlich wissen. Eine Veröffentlichung könnte bereits Anfang Juni erfolgen.
Bereits im Frühjahr sagte John Ratcliffe, ehemaliger Direktor der National Intelligence: “Es gibt weit mehr Sichtungen, als bislang veröffentlicht wurden.”
„Wenn wir über Sichtungen sprechen, sprechen wir über [unidentifizierte Luftphänomene], die von Navy oder Air Force Piloten gesehen wurden. Oder sie wurden auf Satellitenbildern gezeigt. Sie haben Manöver durchgeführt, die offen gesagt schwer zu erklären sind”, fügte Ratcliffe hinzu.
“Manöver, die schwer zu reproduzieren sind. Für die wir nicht die Technologie haben. Oder sie bewegen sich mit Geschwindigkeiten, die die Schallmauer durchbrechen, ohne dass es einen Überschallknall gibt.”

Pentagon-Bericht soll Umgang mit UAPs und UFOs erforschen

“Das Ziel dieser Bewertung ist es, das Ausmaß zu bestimmen, in dem das DoD [Department of Defense] Maßnahmen in Bezug auf unidentifizierte Luftphänomene ergriffen hat”, schrieb Randolph Stone, stellvertretender Generalinspektor des Pentagons an diverse hochrangige Beamte, einschließlich der Oberkommandeure von Land-, Luft- und Seestreitkräften, sowie unter anderen den Direktoren von NSA und Raketenabwehrbehörde.
Weiter heißt es in der Mitteilung, die Adressaten hätten fünf Tage Zeit, eine hochgestellte Kontaktperson “mit Anstellung bei der Regierung oder dem Militär” zu nennen.
Nach Angaben des Geheimdienstausschusses des Senats, der die Untersuchung überwacht, soll der Bericht “eine detaillierte Analyse von Daten über unidentifizierte Phänomene”, die von verschiedenen Geheimdienstmethoden gesammelt wurden, sowie “eine detaillierte Analyse von Daten des FBI, die aus Untersuchungen über das Eindringen unidentifizierter Luftphänomene in den eingeschränkten Luftraum der Vereinigten Staaten abgeleitet wurden” umfassen.
Die Untersuchung soll also nicht nur zeigen, welche Abteilungen, was und wie viel über UAPs und UFOs wissen, sondern auch wie sie in der Vergangenheit mit derartigen Sichtungen umgegangen sind. Auf eine Anfrage der Epoch Times bezüglich Stones Mitteilung, reagierte das Pentagon bislang nicht.

Bisherige Veröffentlichungen “kratzen nur an der Oberfläche”

Die UFO Task Force wurde letztes Jahr gegründet [Epoch Times berichtete]. “Die Mission der Task Force ist es, UAPs zu entdecken, zu analysieren und zu katalogisieren, die eine potenzielle Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnten”, hieß es damals.
Die Ankündigung folgte, nachdem die US Navy UFO-Untersuchungen bestätigt und die Air Force dem offiziellen Erklärungsversuch durch Drohnen widersprochen hatte [Epoch Times berichtete].
In dem Bericht von Navy und Air Force heißt es unter anderem: „Es gab in den letzten Jahren eine Reihe von Berichten über nicht autorisierte und/oder nicht identifizierte Flugzeuge, die in verschiedene militärisch kontrollierte Bereiche und ausgewiesene Lufträume eindrangen. […] Aus Sicherheitsgründen nehmen die Navy und die U.S. Air Force diese Berichte sehr ernst und untersuchen jeden einzelnen Bericht.“
Die Navy behaupte dabei nicht, dass „ihre Matrosen auf fremde Raumschiffe gestoßen sind“. Es gebe aber „genug seltsame Luftsichtungen durch glaubwürdiges und gut ausgebildetes Militärpersonal, dass unidentifizierte Luftphänomene […] studiert werden müssen – und nicht als einige verrückte Phänomene aus dem Bereich der Science-Fiction abgetan werden dürfen.“
Drei Videos, die die Navy vorab veröffentlichte, gab das Pentagon anschließend offiziell frei [Epoch Times berichtete]. Anlässlich dessen schrieb der ehemalige Senator Harry Reid (Demokraten, Nevada) auf Twitter: “Ich bin froh, dass das Pentagon diese Aufnahmen endlich freigibt, aber es kratzt nur an der Oberfläche der Forschung und der zur Verfügung stehenden Materialien”. Man müsse vielmehr “einen ernsthaften, wissenschaftlichen Blick auf diese und alle potenziellen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit” werfen.

Pentagon bestätigt „außergewöhnliche Technologie“

Wie gefährlich unidentifizierte Luftphänomene werden können, zeigen wiederum Berichte von Navy und Air Force: Lieutenant Ryan Graves, Kampfpilot der US Navy mit über 10 Jahren Erfahrung, erinnert sich an eine Begegnung mit einem Piloten, der gerade von einer Mission zurückgekehrt war. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, so Graves. Die Worte des Piloten machten ihn sprachlos:
„Ich hätte fast eines dieser Dinge getroffen.“
Diese Beinahe-Katastrophe überzeugte Graves, dass die Objekte nicht Teil eines geheimen Drohnenprogramms sein konnten. Die Regierung würde keine Drohnen schicken, um sich ihnen in den Weg zu stellen. Weiter sagte er, es sei nur eine Frage der Zeit, bis jemand eine Kollision in der Luft habe.
Auch Graves ist sich sicher, dass es – was auch immer es ist – über außergewöhnliche Technik verfügt: „Wir haben Flugzeuge, die in 30.000 Fuß [ca. 9.144 m] Höhe und direkt an der [Meeres-]Oberfläche fliegen können.“ Es gibt Flugzeuge, die in der Luft schweben können oder die Mach 3, 5 oder 7 fliegen. Aber jetzt „kombinieren Sie all das in einem Fahrzeug jeglicher Art ohne Triebwerk, ohne Abgasfahne.“
Anlässlich eines weiteren Vorfalls bestätigte auch das Pentagon eine „außergewöhnliche Technologie“ [Epoch Times berichtete]. Das 18-sekündige Video, aufgenommen von Angehörigen der Navy, sei echt und zeige drei pyramidenförmige UAPs, die über dem Kriegsschiff USS Russell vor Kaliforniens Küste schweben. (ts)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.