Mannheim
Anklage gegen Musiker Xavier Naidoo wegen Volksverhetzung erhoben
Die Staatsanwaltschaft Mannheim wirft dem Musiker Xavier Naidoo Volksverhetzung vor. Seine Rechtsanwälte weisen das zurück.

Sänger Xavier Naidoo 2017 in München.
Foto: Peter Kneffel/dpa/dpa
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen den Musiker Xavier Naidoo Anklage wegen Volksverhetzung erhoben. Einem 52-jährigen Musiker aus Mannheim werde vorgeworfen, im März 2021 über einen Telegram-Kanal „antisemitische und den Holocaust leugnende Inhalte“ durch Verlinkung eines Videos sowie durch eine mit Text versehene Bilddatei veröffentlicht zu haben, teilte die Behörde am Donnerstag ohne Nennung des Namens mit.
Bereits im Juli 2023 war gegen Naidoo wegen Volksverhetzung in vier Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Beleidigung, Anklage zum Landgericht Mannheim erhoben worden. Er soll zwischen Anfang Dezember 2020 bis Ende April 2021 ebenfalls über einen Telegram-Kanal antisemitische und den Holocaust leugnende Inhalte in Form von Texten, einer eigenen Audiobotschaft sowie durch Verlinkung zu anderen Videos veröffentlicht haben.
Den Ermittlungen lagen diverse Strafanzeigen zugrunde. Die Staatsanwaltschaft beantragte, alle Anklagen in der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim zusammen zu verhandeln. Der Musiker bestreitet demnach die Vorwürfe, die Staatsanwaltschaft verwies auf die Unschuldsvermutung.
„Die von der Staatsanwaltschaft behaupteten Vorwürfe der Volksverhetzung und Holocaustleugnung sind falsch und werden ausdrücklich bestritten. Gegen die Vorwürfe gibt es nicht nur beachtliche rechtliche Einwendungen, sondern es gibt vor allem ganz erhebliche Einwendungen in tatsächlicher Hinsicht. Diese belegen die Unschuld unseres Mandanten“, hieß es in der Mitteilung des Rechtsbeistands von Naidoo. (afp/dpa/dl)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





