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Tödlicher Schuss von der Polizei

Axt-Mann von Delmenhorst gestorben: Obduktion heute

Ein Mann hat mit einer Axt randaliert und Polizisten angegriffen. Ein Beamter schießt ihn nieder. Tage später stirbt der Mann im Krankenhaus.

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Ein Polizeibeamter übt die offensive Waffenhaltung bei einem fiktiven Angreifer mit einer Axt. Dass im Einsatz wirklich aus einer Polizeiwaffe geschossen wird, kommt nur in Einzelfällen vor.

Foto: Patrick Pleul/Symbol/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Der Axt-Mann von Delmenhorst ist tot. „Im Laufe des heutigen Tages verstarb der 25-jährige Delmenhorster im Krankenhaus“, erklärte gestern Abend Polizeihauptkommissarin Uta-Masami Bley von der Polizeiinspektion Cloppenburg. Die Sprecherin kündigte für heute die Obduktion des Toten in der Rechtsmedizin an.
Der Fall um den nun tödlichen Schuss, mit dem sich ein Polizeibeamter am 20. November im Stadtzentrum des niedersächsischen Delmenhorst gegen einen Axtangriff erwehrt hatte, obliegt der Staatsanwaltschaft Oldenburg.

Mann geht mit Axt randalieren

An jenem Montagabend vor einer Woche kam es zunächst in einem Wohnhaus an der Gerhart-Hauptmann-Straße zu einem Streit. Unter anderem waren daran der 25-Jährige und ein 32-jähriger Mann aus Delmenhorst beteiligt, der dabei leicht verletzt wurde. Nach Angaben einer Lokalzeitung soll ein Hausbewohner den Notruf getätigt haben, worauf der Mann mit einer Axt das Haus verließ.
„Im weiteren Verlauf hatte der 25-jährige Mann aus seiner Wohnung im Mehrfamilienhaus eine Axt geholt und das Haus verlassen“, schilderte Polizeisprecherin Bley. Anschießend ging der Mann laut Zeugenangaben „lautstark und in bedrohlicher Art und Weise auf den Parkplatz eines Bekleidungsgeschäftes“ in der angrenzenden Straße Am Wehrhahn, nahe dem Hauptbahnhof. Dort schlug der Mann mit der Axt auf einen Pkw ein, worauf Zeugen die Polizei alarmierten.

Axtangriff und Polizeischüsse

Als eine Streife vor Ort ankam, zögerte der Mann offenbar nicht lange und griff unvermittelt einen 27-jährigen Polizeibeamten mit der Axt an. Schüsse fielen und der Axt-Mann brach schwer verletzt zusammen.
Der 27-Jährige und seine 25-jährige Kollegin leiteten umgehend die Notversorgung des Mannes ein und brachten ihn in ein Krankenhaus. Weitere Verletzte gab es bei dem Vorfall nicht.

Zwei Ermittlungsverfahren laufen

Wie üblich bei Polizeischüssen gingen die Ermittlungen an eine unabhängige Polizeidienststelle über. In diesem Fall wurde die Polizeiinspektion Cloppenburg damit betraut. Zwei Ermittlungsverfahren wurden eröffnet. In einem geht es um den tätlichen Angriff des Axt-Mannes gegen den Polizeibeamten. Im anderen Fall wird die Schussabgabe des Polizeibeamten untersucht. Ebenfalls untersucht wird eine mögliche Bedrohung von Passanten durch den Axt-Mann. Die Polizei Cloppenburg/Vechta verweist dazu auf entsprechende Medienberichte und bittet um die Meldung möglicher Betroffener unter Telefon 04471 – 18600.
Weitere Angaben zu den Sachverhalten wollen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht machen. Auch zu den Streitigkeiten im Vorfeld in dem Mehrfamilienhaus schweigen sich die Behörden derzeit aus. Die brennenden Fragen, wer der Axt-Mann war und warum er nach dem Streit im Wohnhaus so ausgerastet war, bleiben ebenso nebulös wie auch die Nationalität des „Mannes“.

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