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Vom 29. Juni bis 15. Juli

Berlin richtet Waffen- und Messerverbotszonen ein

Die Fußball-EM dauert noch gut zwei Wochen. Die Stadt Berlin hat nun beschlossen, für die verbleibende Zeit dieser Sportveranstaltung in bestimmten Bereichen Waffen und Messer zu verbieten, um die Sicherheit zu erhöhen.

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Bis zum Ende der EM verbietet Berlin Messer und andere Waffen an den Veranstaltungsorten.

Foto: Aramyan/iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Zwei Wochen läuft die Fußball-Europameisterschaft (EM) nun schon. Die Stadt Berlin will die Sicherheit am Olympiastadion und anderen Veranstaltungsorten zur EM erhalten. Dazu richtet die Hauptstadt – eine von zehn Austragungsorten – jetzt Verbotszonen für das Mitführen von Messern und anderen Waffen ein.
Dieses Verbot soll von Samstag, 29. Juni, bis zum Ende der EM, also bis einschließlich 15. Juli, gelten. Die Stadt will damit vor allem potenzielle Gewalttaten und Straftaten bereits im Vorfeld verhindern, wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht. Zudem sollen sich die Menschen an den Veranstaltungsorten sicherer fühlen und der Handlungsspielraum der Sicherheitskräfte erhöht werden.

Was ist wo verboten?

Neben Messern sind auch Waffen „mit feststehender oder feststellbarer Klinge, mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern sowie Äxte, Schwerter, Dolche oder Säbel“ verboten.
Nach Angaben der Polizei wird das Waffenverbot neben dem Olympiastadion auch in der Fanzone, am Fan Meeting Point Hammarskjöldplatz sowie am Fan Meeting Point Breitscheidplatz gelten. Allerdings nur dann, wenn an den jeweiligen Plätzen auch EM-Veranstaltungen stattfinden.
Für das Olympiastadion und den Fan Meeting Point Hammarskjöldplatz nennt die Polizei folgende Verbotszeiten: 29. Juni, 6. und 14. Juli 2024 in der Zeit von 14 bis 02 Uhr des Folgetages.

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Polizei: Bisher kaum Störungen

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik begründete die Entscheidung damit, dass es in der Vergangenheit in Städten wie Stuttgart zu Messertaten gekommen ist. Damit bezog sie sich auf die Auseinandersetzung am Mittwochabend, 26. Juni, in der Stuttgarter Fanzone im Rahmen des Spiels Tschechien gegen die Türkei. Dort nahmen Beamte einen Tatverdächtigen fest, der dort drei andere Menschen mit einem Messer verletzt haben soll.
Slowik teilte zudem mit, dass die Berliner Polizei bis jetzt „sehr zufrieden“ mit dem Einsatz im Rahmen des Sportereignisses ist. Im bisherigen Verlauf der EM sind bei verschiedenen Rahmenveranstaltungen in der Stadt an der Spree kaum Störungen aufgetreten.
In manchen Fällen seien die Beamten aber doch aktiv geworden. Die Polizeipräsidentin spricht von rund 280 freiheitsentziehenden oder freiheitsbeschränkenden Maßnahmen an sechs Einsatztagen. Es kam insgesamt zu rund 170 Anzeigen. Damit befinde sich die Kriminalitätslage im niedrigen dreistelligen Bereich.

Kritik an der Maßnahme

Die Ankündigung der Polizei löste bei einigen Nutzern des Kurzbotschaftendiensts X Unverständnis aus. Sie sind der Ansicht, dass diese Maßnahme potenzielle Gewalttäter nicht davon abhalte, zum Messer zu greifen.
Am Brandenburger Tor soll es nach Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zwei weitere Public-Viewing-Plätze geben. Diese richtet Berlin für das Achtelfinale zwischen Rumänien und der Niederlande sowie das Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei am Dienstag, 2. Juli, ein. Sie wies darauf hin, dass es in der Stadt viele Fans und eine große türkische Community gebe.

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