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Großeinsatz mit Hund und Hubschrauber

Tödlicher Angriff bei Schloss Neuschwanstein: 21-Jährige stirbt, 22-Jährige verletzt, Täter gefasst

Ein Mann hatte zwei junge Frauen unweit vom Schloss Neuschwanstein auf einen Pfad gelockt und attackiert. Eine 21-Jährige überlebte den Angriff nicht.

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Das Schloss Neuschwanstein nahe Füssen (Bayern).

Foto: iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Ein Notruf brachte ein Großaufgebot der Polizei Bayern am Mittwochnachmittag gegen 14:40 Uhr zur Marienbrücke gegenüber dem Schloss Neuschwanstein. Dort hatte ein Mann zwei junge Frauen von einem Pfad aus in die Tiefe gestoßen. Der Mann war anschließend geflüchtet.

Brutale Attacke auf junge Frauen

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand trafen zwei Touristinnen, 21 und 22 Jahre alt, auf einem Wanderweg östlich der Marienbrücke zufällig auf einen 30-jährigen männlichen US-amerikanischen Touristen und schlossen sich diesem auf dem weiteren Weg an“, erklärte ein Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West.
Dann habe der Mann jedoch die beiden jungen Frauen unter einem Vorwand auf einen schwer einsehbaren Trampelpfad in Richtung eines Aussichtspunktes gelockt und die 21-Jährige angegriffen. Deren Freundin (22) versuchte ihr zu helfen, worauf der Mann sie würgte und den steilen Abhang in Richtung des Wildbachs Pöllat hinunterstieß.
Wie die Polizei weiter mitteilt, kam es anschließend und nach derzeitigem Kenntnisstand zu einem versuchten Sexualdelikt gegen die 21-Jährige. „Auch diese stieß er im Anschluss den Abhang hinab, wo sie nach etwa 50 Metern neben ihrer Freundin zum Liegen kam“, so der Sprecher. Der Täter war mittlerweile geflüchtet.

Marienbrücke bei Schloss Neuschwanstein.

Foto: IstockPhoto/Jean-Marc Pierard

21-Jährige stirbt im Krankenhaus

Nach der Bergung der beiden verletzten Frauen durch die Bergwacht Füssen wurde die verletzte, aber ansprechbare 22-Jährige, in eine Klinik gebracht. Die 21-Jährige wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Dort verstarb die junge Frau noch in der Nacht zum Donnerstag.
Bei der Großfahndung nach dem Täter waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Füssen und der Grenzpolizeistation Pfronten im Einsatz. Unterstützt wurden die Beamten durch eine Diensthundeführerin der Zentralen Einsatzdienste Kempten und einen Polizeihubschrauber. Die Festnahme des Mannes erfolgte wenig später und noch in Tatortnähe.
Am Donnerstag wurde der 30-Jährige dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Kempten vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten Haftbefehl erließ. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Zeugenaufruf der Polizei

Die Kriminalpolizei Kempten übernahm in Zusammenarbeit mit einer Alpinen Einsatzgruppe am Tatort die Ermittlungen wegen Mordes, versuchten Mordes und wegen eines Sexualdeliktes.
Nun soll insbesondere die Rekonstruktion des genauen Tatablaufs im Fokus der Ermittlungen stehen, so die Polizei. Zeugen, welche die Tat selbst oder verdächtige Beobachtungen im Vorfeld gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Kempten unter der Telefonnummer 0831/9909-0 zu melden. Zudem wurde die Möglichkeit bereitgestellt, am Tattag im Tatortumfeld gemachte Fotos auf ein Medienportal hochzuladen, die möglicherweise Opfer oder Täter zeigen könnten.

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