Messer an Hals gehalten
Zehn Jahre Haft für "Mann aus Ramspau”: Schwere Vergewaltigung unter Waffenvorhalt

Polizei. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa
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Mit zehn Jahren Haft bedachte das Landgericht Amberg am Freitag, 8. Januar, einen Mann, der unter anderem im Mai 2020 eine Frau in Maxhütte-Haidhof vergewaltigt hatte. Zudem soll er dem Opfer 25.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Neben der schweren Vergewaltigung unter Messervorhalt wurden dem Mann noch zwei versuchte Vergewaltigungen angelastet. Diese hatte er eine Woche zuvor in Regensburg begangen, als er zwei Frauen ins Gebüsch zerrte.
Nach der Vergewaltigung war der Mann im Rahmen einer Großfahndung mit Helikoptereinsatz, Spürhunden und 20 Einsatzwagen beim Spazierengehen im Waldstück bei Maxhütte-Haidhof entdeckt und festgenommen worden.
Über den verurteilten Straftäter gab der „Bayerische Rundfunk“ lediglich bekannt, dass es sich um einen „Mann aus Ramspau (Landkreis Regensburg)“ handelt.
Versuchte Vergewaltigungen
Detaillierter berichtete das Oberpfalz-Medienportal „O-Netz“: Der Mann habe gegenüber dem Gericht sein Alter mit 24 übersetzen lassen, während in seinen Unterlagen ein Alter von 30 angegeben war. Mit ungeklärten Personalien sei er 2017 aus Mali gekommen, hieß es. Seit 2019 lebte er als abgelehnter Asylbewerber weiterhin in Deutschland.
Am 9. Mai versuchte er zwei Mädchen (17, 18) am Regensburger Donaupark zu vergewaltigen, die dort spazieren gingen. Nachdem er ihnen zunächst erfolglos Geld für Sex angeboten hatte, zerrte er sie ins Ufergebüsch. Allerdings wehrten sich die beiden jungen Frauen massiv. Einer gelang es, einen Notruf abzusetzen. Schließlich flüchtete der Triebtäter.
„Sonst steche ich dich ab wie ein Schwein“
Sein Opfer vom 13. Mai konnte ihm jedoch nicht mehr entkommen. Die 53-Jährige war mit ihrem kleinen Hund beim Gassi-Gehen, als der Mann sie wegen Feuer für seine Zigarette ansprach.
Als sie verneinte, zog er ein Küchenmesser hervor, hielt ihr die Klinge an den Hals und drohte in gebrochenem Deutsch: „Mach’ was ich sage, sonst steche ich dich ab wie ein Schwein.“
Er zwang die Frau in ein nahes Waldstück, wo sie sich ausziehen und sexuelle Handlungen vornehmen musste. Anschließend wurde die Frau noch vergewaltigt.
Sein Opfer zurücklassend flüchtete der „Mann aus Ramspau“ anschließend auf seinem Fahrrad.
Vor Gericht
Den Ausführungen der Frau vor Gericht war laut „O-Netz“ zu entnehmen, dass sie wohl auf Dauer psychisch geschädigt bleibe und immer an den Überfall und die Vergewaltigung denken müsse. „Dann folgten Momente, in denen man eine Stecknadel im Gerichtssaal hätte fallen hören können: Ratlosigkeit, Entsetzen, Bestürzung. Als die Aussage vorbei war, nahm sie ihr Ehemann in die Arme“, schilderte der Reporter die Situation.
Der Mann aus Afrika ersuchte vor Gericht noch um Verständnis: Bei ihm daheim dürfe man so etwas ungestraft tun und, dass ihm “nicht bekannt war”, dass die Gesetze in Deutschland anderes besagen.
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