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Korruptionsverdacht

Hausdurchsuchungen bei Signa-Gründer René Benko

Österreichische Ermittler haben den Signa-Gründer im Visier. Der Ex-Milliardär steht wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs und Bestechung unter Verdacht. Benkos Anwesen sowie Büros wurden durchkämmt.

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Außenansicht der von Signa-Gründer R. Benko privat genutzten Villa.

Foto: Johann Groder/Expa/APA/dpa

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Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat eine Villa des Signa-Gründers René Benko durchsucht.
Der Einsatz in Innsbruck am Dienstag diene der „Sicherstellung von allfälligen Unterlagen und Gegenständen zu den medial ohnehin bereits transportierten Vorwürfen“, teilte Benkos Anwalt der Deutschen Presse-Agentur mit.
Der Anwalt bezeichnete den Einsatz von Staatsanwaltschaft und Polizei als „sehr professionell“, Benko verhalte sich „kooperativ und konstruktiv“.

Durchsuchung des Firmensitzes

Auch der Sitz der Signa Holding in Innsbruck wurde am Dienstag untersucht, hieß seitens des Insolvenzverwalters der Holding, Christof Stapf.
Er habe gemeinsam mit Sachverständigen bereits im Dezember mit der Sicherung der erforderlichen Daten begonnen und arbeite eng mit den Behörden zusammen, hieß es auf Anfrage der dpa.
Die WKStA ermittelt gegen den Gründer der insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa in verschiedenen Verdachtsfällen: Einerseits läuft eine Untersuchung wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs.
Dabei geht es um den Verdacht, dass bei der Verlängerung von Krediten Zahlungsfähigkeit vorgetäuscht wurde.
Andererseits prüft die Staatsanwaltschaft, ob der 47-jährige ehemalige Milliardär versucht hatte, einen hochrangigen österreichischen Finanzbeamten zu bestechen.
Benkos Anwälte haben alle Vorwürfe zurückgewiesen. Ob einer dieser Aspekte oder beide Ermittlungsstränge im Fokus der Durchsuchung standen, wollten weder der Anwalt noch die WKStA sagen.+

Insolvenz der Signa-Gruppe

Die vom österreichischen Unternehmer Benko aufgebaute und zuletzt zusammengebrochene Signa-Gruppe mit zahlreichen Kaufhäusern in Deutschland befindet sich im Insolvenzverfahren.
Viele Häuser wurden oder werden verkauft, um Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen.  (dpa/red)

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