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„Unser schlimmster Jahrgang“

„Limitiert und originalverschlammt“: Flutwein-Verkauf unterstützt Wiederaufbau im Ahrtal

Im Hochwassergebiet an der Ahr kommt den Winzern und Gastronomen durch eine ungewöhnliche Hilfskampagne finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau zu. Der Verkauf von sogenannten „Flutweinen“ brachte bisher knapp 4 Millionen Euro ein.

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Flutweine aus der Region Ahrweiler.

Foto: BERND LAUTER/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Nach der Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021 in der Region Ahrweiler in Rheinland-Pfalz stehen viele Familienbetriebe im Weinbau und in der Gastronomie vor den Trümmern ihrer Existenz. Maschinen und Arbeitsgeräte wurden beschädigt. Abgefüllte Weine der letzten Jahre gingen größtenteils verloren. Zwischen dem Geröll fand man bei den Aufräumarbeiten einige mit Schlamm bedeckte Weinflaschen.

Unter dem Label „Flutwein“ stehen diese nun zum Verkauf. Die Einnahmen liegen, nach aktuellem Stand, bei über 3,8 Millionen Euro. Jede Flasche sei „ein Unikat mit hohem symbolischen Wert“ heißt es auf der Internetseite der Verkaufsaktion. Zum Gedenken an die Katastrophe bleibt die Verpackung „originalverschlammt“. Die Weinflaschen sind auf 1.000 Stück limitiert.
In einem Interview mit der „FAZ“ erklärte Winzer Peter Kriechel aus dem Ahrtal, dass die Weine trinkbar und unbedenklich seien. Dies sei die Einschätzung des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz in Koblenz. Die Weine werden jedoch zurzeit „noch mal im Labor gecheckt, um absolut sicher zu gehen“, so Kriechel.
Diese ungewöhnliche Hilfskampagne wurde von den örtlichen Gastronomen in Kooperation mit dem Ahrwein e.V. initiiert. Mit dem Verkauf sollen nach Angaben der Organisatoren die Winzer und Gastronomen beim Wiederaufbau ihrer Existenzen unterstützt werden. Die Aktion läuft noch bis zum 1. September. (dl)

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