Für Staatsanwalt ist Mord-Absicht klar
Kreuzverhör im Pistorius-Prozess beendet: “Es war Ihre Intention, Reeva zu töten”

Pistorius auf dem Weg ins Gerichtsgebäude am 10. April.
Foto: STR / Getty Images
Im Mordprozess um Oscar Pistorius, der seine Freundin Reeva Steenkamp erschossen haben soll, hat der Ankläger Gerrie Nel heute das Kreuzverhör beendet. Seine Konklusio: "Es war Ihre Intention, Reeva zu töten."
Das Kreuzverhör hatte fünf Tage lang gedauert, der 27–jährige Paralympics-Teilnehmer versuchte, die Zweifel an seiner Version der Mordnacht zerstreuen: Er habe einen Einbrecher in der Toilette vermutet und deshalb durch die Tür geschossen. Durch die aggressiven Fragen des Staatsanwalts Gerrie Nel, der den Spitznamen „Bull Terrier“ trägt, verstrickte sich der Angeklagte zunehmend in Widersprüche, reagierte emotional und unkonzentriert.
Focus Online zitierte aus dem Dialog vor Gericht wie folgt: Staatsanwalt: "Als Sie sich bewaffneten, hatten Sie nur eines im Sinn: Sie wollten Reeva erschießen. Sie schossen vier Kugeln durch die Tür, während sie wussten, dass sie dahinter stand." Pistorius: "Das ist nicht wahr." Nel: "Danach wurden sie davon überwältigt, was sie getan haben." Pistorius: "Das stimmt."
Der Prozess gegen den südafrikanischen Sportler begann Anfang März und wird vorraussichltich bis Mitte Mai dauern. Pistorius drohen im Fall einer Verurteilung wegen Mordes 25 Jahre Haft.
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