Negative Auswirkungen der sozialen Medien
Umfrage: Fast 80 Prozent für Social-Media-Gesetz wie in Australien
Soziale Netzwerke sind in Australien künftig für alle unter 16 Jahren tabu. Viele Menschen in Deutschland könnten sich einer Umfrage zufolge ein solches Gesetz auch hier vorstellen.

Fast 80 Prozent der Befragten sprachen sich für ein Verbot von sozialen Medien nach australischem Vorbild aus.
Foto: Claudia Nass/iStock
Eine große Mehrheit in Deutschland würde einer Umfrage zufolge ein ähnliches Social-Media-Gesetz wie in Australien befürworten. 77 Prozent der knapp 2.000 Befragten gaben bei der YouGov-Umfrage, die dpa vorliegt, an, ein solches Gesetz in Deutschland „voll und ganz“ oder „eher“ zu befürworten.
Dagegen würden es 13 Prozent entweder „voll und ganz“ oder „eher“ ablehnen. Der Rest beantwortete diese Frage mit „weiß nicht“. Australien will Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren mit einem neuen Social-Media-Gesetz den Zugang zu sozialen Medien verbieten.
Mehr als 80 Prozent glaubt an negative Auswirkung
Zudem glaubt eine große Mehrheit der Umfrage zufolge, dass soziale Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben. 82 Prozent gaben an, diesbezüglich ganz sicher zu sein oder eher zuzustimmen.
9 Prozent waren sich dagegen sicher, dass Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook keine negativen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben, oder beantworteten die Frage mit „eher nein“. Die Übrigen gaben an, zu wenig über soziale Medien zu wissen, um das einschätzen zu können, oder sie antworteten mit „weiß nicht“.
Von denjenigen, die eher von negativen Auswirkungen ausgingen, waren 26 Prozent der Meinung, dass die Inhalte für einen negativen Effekt verantwortlich sein könnten. 20 Prozent befürchteten, dass die sozialen Medien süchtig machten.
52 Prozent hielten beide Aspekte gleichermaßen für den Grund dafür zu glauben, dass soziale Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben könnten. Jeweils ein Prozent gab an, dass „etwas anderes“ für den negativen Effekt verantwortlich sei, oder antwortete mit „weiß nicht“.
An der repräsentativen Online-Umfrage hatten vom 22. bis zum 26. November bundesweit 1.976 in Deutschland wahlberechtigte Menschen ab 18 Jahren teilgenommen. (dpa/red)
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