„Stand and Deliver“
Eric Clapton und Van Morrison singen gegen Corona-Lockdown
Die bekannten britischen Musiker Eric Clapton und Van Morrison haben mit der Single „Stand and Deliver“ ein musikalisches Statement gegen die Corona-Lockdowns veröffentlicht. Der Erlös soll in einen Unterstützungsfonds für in Not geratene Künstler fließen.

Eric Clapton und Van Morrison.
Foto: Listen To The Lion/Lobeline Communcations via Getty Images
Die 1945 geborene Blues-Legende Eric Clapton hat zusammen mit dem ebenfalls 75-jährigen Sänger und Songwriter Van Morrison im Dezember einen Song veröffentlicht, in dem sich beide gegen die Corona-Maßnahmen in Großbritannien und den USA wenden.
Der Song „Stand and Deliver“ wurde schon im November eingespielt. Die Erlöse aus dem Verkauf sollen in den„Morrison’s Lockdown Financial Hardship Fund“ einfließen, der durch den Lockdown geschädigte Künstler unterstützen soll.
„Polizeistaat oder souveräne Nation?“
Der Titel lässt sich frei mit „Geld oder Leben“ übersetzen, die Anspielung auf Wegelagerer des 18. Jahrhunderts findet sich auch im Songtext explizit noch einmal, wenn es über den bekannten Räuberhauptmann Dick Turpin heißt, dieser habe „auch eine Maske getragen“.
Im Text zu dem Stück heißt es unter anderem: „Willst du frei sein oder ein Sklave? Willst du bis ins Grab diese Ketten tragen?“. Den Regierenden in Großbritannien und den USA wird vorgeworfen, die Verfassungsdokumente wie die Magna Carta oder die Bill of Rights für wertlos zu erachten und einen „Polizeistaat“ anstelle einer souveränen Nation setzen zu wollen. Dazu kommt der Appell: „Passt bloß auf, Leute, bevor es zu spät ist“.
Für Van Morrison ist „Stand and Deliver“ der vierte Corona-Song
Wie „Vanity Fair“ berichtet, ist der Song für Van Morrison bereits die vierte Anti-Lockdown-Single nach „Born to be free“, „As I Walked Out“ und „No More Lockdown“. Der Musiker, der 1967 sein erstes Studioalbum veröffentlichte, machte bereits 2005 durch einen weithin als kontrovers wahrgenommen Song auf sich aufmerksam.
In dem Stück „They Sold Me Out“ übt er scharfe Kritik an der Musikindustrie. Die wiederholte Wendung „für ein paar Schekel mehr“ (Schekel ist die Währung Israels), die in dem Stück vorkommt, führte zu Antisemitismus-Vorwürfen.
Clapton gilt als einer der besten Gitarristen aller Zeiten
Eric Clapton wiederum blickt auf eine Karriere zurück, die 1963 bei den Yardbirds begann, später gab er ein kurzes Gastspiel bei John Mayall & the Bluesbreakers. Clapton erwarb sich Weltruhm als Bluesgitarrist sowohl als Solokünstler als auch als Gastmusiker sowie als Mitglied von Bands wie Cream oder Blind Faith.
Auf der Liste der „100 größten Gitarristen aller Zeiten“ des Rolling-Stone-Magazins wird er auf Platz 2 geführt, auf der Top-50-Liste von Gibson steht er auf Platz 4.
Privat hatte Clapton jahrelang mit Drogensucht und auch mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen, wie dem Unfalltod seines vierjährigen Sohnes im Jahr 1991. Politisch meldete er sich selten zu Wort. In den 2000ern engagierte er sich für die britische „Countryside Alliance“ und gegen das Verbot der traditionellen englischen Fuchsjagd.
Rassismus-Eklat im Jahr 1976
Im Jahr 1976 äußerte Clapton auf einer Bühne in Birmingham unter Verwendung rassistischer Schimpfworte für Einwanderer seine Unterstützung für den britischen Rechtsaußenpolitiker Enoch Powell. Der Auftritt fiel in eine Zeit, in der Clapton schwer von seiner Drogensucht gezeichnet war. Er distanzierte sich später mehrfach von seinen damaligen Aussagen.
Powell bezeichnete er hingegen noch 2004 als „außerordentlich mutig“, weil er dagegen eingetreten sei, „Leute als billige Arbeitskräfte anzuwerben und in Ghettos zu stecken“. Im Dezember 2007 sagte Clapton in einem Interview mit Melvyn Bragg in der „South Bank Show“, er sei „kein Rassist“, aber halte Powells Ansichten zur Einwanderung immer noch für „relevant“.

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