Musik
From Little Things Big Things Grow
Vom Remix zum „Soundtrack für alle Australier“ (Peter Garrett)

Mitwirkende beim Projekt: Miss Higgins und Kev Carmody (
Foto: Rockin’ for Rights-Concert, Sydney 2007), sowie Paul Kelly, Urthboy u.a. (Lluis Gene/AFP/Getty Images)
Am 13. Februar 2008, 9 Uhr morgens: Kevin Rudd, der neugewählte Ministerpräsident von Australien, entschuldigt sich in einer Rede vor dem australischen Parlament für zwei Jahrhunderte Unrecht, begangen an den australischen Ureinwohnern, den Aborigines. Die australische Hilfsorganisation „Get Up” will nun mit einem Song die Versöhnung mit den Ureinwohnern Australiens weiter voranbringen.
Folk-Hymne mit neuem Glanz
Der Song, der einen Remix der australischen Folk-Hymne „From Little Things Big Things Grow” von Paul Kelly und Kev Carmody (1991) darstellt und Teile der Rede von Kevin Rudd vom Februar 2008 und einer Versöhnungsrede des ehemaligen Regierungschefs Paul Keating aus dem Jahr 1992 beinhaltet, kann online für 1,69 Australische Dollar (einen Euro) heruntergeladen werden (www.getup.org.au). Peter Garrett, amtierender australischer Minister für Umwelt und Kunst, weiß, wovon er spricht, wenn er den Song den „Soundtrack für alle Australier” nennt, da er selbst früher als Sänger der australischen Band Midnight Oil Musik machte.
Anfang 2007 wurde ein zehnjähriger Rechtsstreit um die Regenwälder der Ostküste beendet. Die Aborigines dürfen nun wieder ein 6.000 Quadratkilometer umfassendes Gebiet für Jagd und Fischfang nutzen und einige der Nationalparks verwalten. Auch ergingen im Herbst des selben Jahres erstmals richtungsweisende Urteile zur Entschädigung der „Stolen Generation”, jenen etwa 50.000 „Halbblut”-Aborigines-Kindern, die bis in die 70er Jahre hinein ihren Familien weggenommen wurden und zur „Umerziehung” und Eingliederung in die weiße Gesellschaft in Erziehungslager oder Pflegefamilien gebracht wurden. Entgegen der jetzt vorherrschenden Tendenz der Versöhnung, der Bürgerrechte und des Miteinanders der Volksgruppen steht in Australien eine ultrarechte Partei „One Nation”, die immer noch versucht, aus Rassismus und übertriebenem Nationalismus Profit und Macht zu gewinnen.
Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 18/08
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