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Jury im Cosby-Prozess auch nach 50 Stunden noch nicht einig

Die Jury im Strafprozess gegen US-Entertainer Bill Cosby hat auch am fünften Tag der Beratungen noch keine Entscheidung gefunden. Dem 79-Jährigen wird sexuelle Nötigung zur Last gelegt.

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Bill Cosby Foto: Mark Makela/Getty Images

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Im Missbrauchsprozess gegen den US-Fernsehstar Bill Cosby haben sich die Geschworenen in mehr als 52-stündigen Beratungen bislang nicht auf ein Urteil einigen können. Die zwölf Geschworenen baten den Richter in dem Verfahren am Freitag, ihnen die Definition für den Begriff des “vernünftigen Zweifels” näher zu erläutern. Ihre Beratungen sollen am Samstag fortgesetzt werden.
Laut US-Gesetz ist es notwendig, dass ein Angeklagter ohne jeden “vernünftigen Zweifel” schuldig gesprochen wird – besteht ein Zweifel an seiner Schuld, muss er freigesprochen werden. Zudem schreibt das US-Rechtssystem in Strafprozessen zwingend eine einstimmige Entscheidung der Geschworenen vor. Wird diese nicht erreicht, ist das Verfahren geplatzt. In diesem Fall kann der Fall noch einmal komplett neu aufgerollt werden.
Der 79-jährige Schauspieler wird von rund 60 Frauen beschuldigt, sie in früheren Jahrzehnten missbraucht zu haben. Da die meisten Anschuldigungen verjährt sind, beschränkt sich das Strafverfahren aber auf einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004. Die heute 44-jährige Frau wirft Cosby vor, sie damals in seinem Haus in Philadelphia mit Tabletten betäubt und sich dann an ihr vergangen zu haben.
Cosby droht bei einem Schuldspruch eine bis zu 30-jährige Haftstrafe. Er könnte also den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Die Geschworenen haben allerdings nur über die Schuldfrage zu entscheiden. Über das Strafmaß entscheidet der Richter. (afp)

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