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Corona-Tweet von Kabarettist Dieter Nuhr sorgt für Wirbel - James Blunt spielt vor leeren Rängen

Kabarettist Dieter Nuhr will auftreten - ungeachtet des Coronavirus. Das machte er auf Twitter deutlich. Der Tweet sorgte allerdings für Unverständnis. Unterdessen ist James Blunt in der Hamburger Elbphilharmonie kurzerhand ohne Publikum aufgetreten.

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Dieter Nuhr.

Foto: Sascha Steinbach/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Dieter Nuhr möchte trotz des Ausbruchs des Coronavirus in Deutschland und Österreich auftreten. Das äußerte der Kabarettist auf Twitter und löste damit überwiegend wütende Reaktionen aus. “Wir haben eine Erkrankungsrate von 0,0001 Prozent der Bevölkerung. Also ich würde gerne einfach auftreten am Wochenende…”, schrieb der 59-Jährige am Dienstag.
https://twitter.com/dieternuhr/status/1237375782911172609
Er reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer deutscher Bundesländer, Großveranstaltungen abzusagen. Nuhr absolviert derzeit eine Tour in Deutschland und Österreich. Für Donnerstag ist im ausverkauften Säälchen in Berlin eine TV-Aufzeichnung vor Publikum geplant. Am Tag darauf sollte eigentlich eine Nuhr-Show in Hagen stattfinden. Wegen des Coronavirus wurde diese jedoch abgesagt – genauso wie seine Auftritte in Wien am 15. und 16. März.
Bei Twitter bekam Nuhr überwiegend negative Reaktionen auf seinen Post. Die Grünen-Politikerin Renate Künast kommentierte:

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Ein anderer User schrieb:

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Ein weiterer kommentierte:

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Ein anderer Nutzer meinte:

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Oder:
https://twitter.com/PatMaus1984/status/1237378428397137921
Ein User warnte vor “Panikmache”:

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Ein anderer sprach von “Satire”:
https://twitter.com/iamthomasgruber/status/1237377130390003714
In Berlin ist das Kulturleben wie in vielen anderen Städten bereits drastisch eingeschränkt: Die Aufführungen in den großen Sälen der staatlichen Häuser in der Hauptstadt sind zunächst bis zum 19. April abgesagt.

James Blunt spielt Elbphilharmonie-Konzert vor leeren Rängen

Unterdessen hat Popsänger James Blunt in der Hamburger Elbphilharmonie Geschichte geschrieben. Als erster Musiker überhaupt spielte der 46-jährige Brite im Großen Saal ein Konzert ohne Publikum.
Wegen des Coronavirus war am Nachmittag entschieden worden, den „Telekom Street Gig“ von Blunt vor leeren Rängen stattfinden zu lassen. Das Konzert konnte aber als Livestream kostenlos im Internet verfolgt werden.
„Ohne euch wäre es nur eine Probe“, richtete Blunt, lässig in T-Shirt, Jeans und Turnschuhen bekleidet, das Wort an die Zuschauer an den Bildschirmen. Der Musiker legte sich mit seiner vierköpfigen Begleitband ordentlich ins Zeug, sang eindringlich Hits wie „You’re Beautiful“ und „Goodbye My Lover“, spielte druckvoll Akustikgitarre und sprang auf sein Klavier. Von den Songs seines aktuellen Studioalbums „Once Upon A Mind“ stach besonders die emotionale Ballade „Monsters“ für seinen erkrankten Vater hervor.
Statt Jubel gab es zwischen den Liedern Stille und eine dunkle Bühne. Außenaufnahmen der bunt beleuchteten Elbphilharmonie wurden eingeblendet. Blunt selbst hatte offensichtlich Spaß: Schweißnass und strahlend schickte er immer wieder ein „Dankeschön“ raus in die Welt. Am Ende des gut anderthalbstündigen Auftritts applaudierten er und seine Band sich selbst.
Obwohl es noch keine offizielle Absage für sein für diesen Sonnabend angesetztes Konzert in der Hamburger Barclaycard Arena gibt, lies Blunt anklingen, dass er nun erstmal nach Hause fliegen wird. (dpa/so)

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