Am Fenster lehn ich – Von Theodor Storm + Video
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

O Herz, was ist's denn, das dich hält? Flieg mit, hoch über der schönen Welt!
Foto: iStock
Am Fenster lehn ich
Am Fenster lehn ich, müd verwacht.
Da ruft es so weithin durch die Nacht. –
Da ruft es so weithin durch die Nacht. –
Hoch oben hinter Wolkenflug
Hinschwimmt ein Wandervogelzug.
Hinschwimmt ein Wandervogelzug.
Sie fahren dahin mit hellem Schrei
Hoch unter den Sternen in Lüften frei.
Hoch unter den Sternen in Lüften frei.
Sie sehn von fern den Frühling blühn,
Wild rauschen sie über die Lande hin.
Wild rauschen sie über die Lande hin.
O Herz, was ist’s denn, das dich hält?
Flieg mit, hoch über der schönen Welt!
Flieg mit, hoch über der schönen Welt!
Dem wilden Schwarm gesell dich zu;
Vielleicht siehst auch den Frühling du!
Vielleicht siehst auch den Frühling du!
Dann gib noch einmal aus Herzensdrang
Einen Laut, ein Lied, wie es einstens klang!
Einen Laut, ein Lied, wie es einstens klang!
Theodor Storm (1817 – 88)
Zupfgeigenhansel – Zogen einst fünf wilde Schwäne
Antikriegslied aus Preußen, um 1900
Aktuelle Artikel des Autors
13. Juni 2022
Das macht, es hat die Nachtigall – Von Theodor Storm
06. Juni 2022
Für meine Söhne – Von Theodor Storm
22. Februar 2022
Für meine Söhne – Von Theodor Storm
24. Januar 2022
Der Beamte – Von Theodor Storm
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.