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An der Weser – Von Franz von Dingelstedt

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Und um mich klang es so froh und so hehr, und über mir tagt es so helle und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle.

Lesedauer: 1 Min.

An der Weser

Hier hab’ ich so manches liebe Mal
Mit meiner Laute gesessen,
Hinunterblickend ins weite Tal,
Mein selbst und der Welt vergessen.
|: Und um mich klang es so froh und so hehr,
Und über mir tagt es so helle
Und unten brauste das ferne Wehr
Und der Weser blitzende Welle. 😐
Wie liebender Sang aus geliebtem Mund,
So flüstert es rings durch die Bäume,
Und aus des Tales off’nem Grund
Begrüßten mich nickende Träume.
|: Und um mich klang es so froh und so hehr,
Und über mir tagt es so helle
und unten brauste das ferne Wehr
Und der Weser blitzende Welle. 😐
Da sitz’ ich aufs Neue und spähe umher
Und lausche hinauf und hernieder.
Die holden Weisen rauschen nicht mehr,
Die Träume kehren nicht wieder.
|: Die süßen Bilder wie weit, wie weit!
Wie schwer der Himmel, wie trübe!
Fahr wohl, fahr wohl du selige Zeit!
Fahrt wohl, ihr Träume der Liebe! 😐
Franz von Dingelstedt  (1814 – 1881)
 

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