Gedicht des Tages
Asyl – von Ludwig August Frankl
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Gedichte und Poesie für Liebhaber

Wenn du ein tiefes Leid erfahren.
Foto: iStock
Asyl
Wenn du ein tiefes Leid erfahren,
Tief schmerzlich, unergründlich bang,
Dann flüchte aus der Menschen Scharen,
Zum Walde richte deinen Gang.
Tief schmerzlich, unergründlich bang,
Dann flüchte aus der Menschen Scharen,
Zum Walde richte deinen Gang.
Die Felsen und die Bäume wissen
Ein Wort zu sagen auch von Schmerz;
Der Sturm, der Blitz hat oft zerrissen
Die Felsenbrust, das Waldesherz.
Ein Wort zu sagen auch von Schmerz;
Der Sturm, der Blitz hat oft zerrissen
Die Felsenbrust, das Waldesherz.
Sie werden dir kein Trostwort sagen,
Wie hilfereich die Menschen tun;
Doch wird ihr Echo mit dir klagen
Und wieder schweigend mit dir ruhn!
Wie hilfereich die Menschen tun;
Doch wird ihr Echo mit dir klagen
Und wieder schweigend mit dir ruhn!
Ludwig August Frankl (1810-1894)
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