Buddha – Von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Dann das, was uns zu seinen Füßen reißt, das kreist in ihm seit Millionen Jahren.
Foto: iStock
Buddha
Als ob er horchte. Stille: eine Ferne…
Wir halten ein und hören sie nicht mehr.
Und er ist Stern. Und andre große Sterne,
die wir nicht sehen, stehen um ihn her.
O er ist alles. Wirklich, warten wir,
dass er uns sähe? Sollte er bedürfen?
Und wenn wir hier uns vor ihm niederwürfen,
er bliebe tief und träge wie ein Tier.
Dann das, was uns zu seinen Füßen reißt,
das kreist in ihm seit Millionen Jahren.
Er, der vergisst, was wir erfahren,
und der erfährt, was uns verweist.
Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)
Aktuelle Artikel des Autors
25. Dezember 2021
Die Welt steht auf mit euch – Von Rainer Maria Rilke
13. September 2021
Das Rosen-Innere – Von Rainer Maria Rilke
09. Juni 2020
Das Rosen-Innere – Von Rainer Maria Rilke
07. Mai 2020
Rosa Hortensie – Von Rainer Maria Rilke
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.