Gedicht des Tages
Buddha – Von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

O er ist Alles. Wirklich, warten wir, daß er uns sähe? Sollte er bedürfen?
Foto: iStock
Buddha
Als ob er horchte, Stille: eine Ferne …
Wir halten ein und hören sie nicht mehr.
Und er ist Stern. Und andre großen Sterne,
die wir nicht sehen, stehen um ihn her.
Wir halten ein und hören sie nicht mehr.
Und er ist Stern. Und andre großen Sterne,
die wir nicht sehen, stehen um ihn her.
O er ist Alles. Wirklich, warten wir,
daß er uns sähe? Sollte er bedürfen?
und wenn wir hier uns vor ihm niederwürfen,
er bliebe tief und träge wie ein Tier.
daß er uns sähe? Sollte er bedürfen?
und wenn wir hier uns vor ihm niederwürfen,
er bliebe tief und träge wie ein Tier.
Denn alles, was uns zu seinen Füßen reißt,
das kreist in ihm seit Millionen Jahren.
Er, der vergißt was wir erfahren
und der erfährt was uns verweist.
das kreist in ihm seit Millionen Jahren.
Er, der vergißt was wir erfahren
und der erfährt was uns verweist.
Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)
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