Gedicht des Tages
Das bloße Wollen – Von Christian Morgenstern
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Das bloße Wollen einer großen Güte ist ganz gewiss ein hohes Menschentrachten.
Foto: Sina Schuldt/dpa
Das bloße Wollen
Das bloße Wollen einer großen Güte
ist ganz gewiss ein hohes Menschentrachten.
Doch es erhebt sich erst zur vollen Blüte,
ist ganz gewiss ein hohes Menschentrachten.
Doch es erhebt sich erst zur vollen Blüte,
wenn Gnaden eines seherisch Erwachten
den Kosmos nachtentleitetem Gemüte
als Geisterkunstwerk zum Bewusstsein brachten.
den Kosmos nachtentleitetem Gemüte
als Geisterkunstwerk zum Bewusstsein brachten.
Dann wächst aus Riesenschöpfungsüberblicken,
aus Aufschau zu verborgnen Bildnersphären,
aus Selbstmiteinbezug in deren Stufen –
aus Aufschau zu verborgnen Bildnersphären,
aus Selbstmiteinbezug in deren Stufen –
ein Mitgefühl mit dieser Welt Geschicken,
das mehr als dunkle Herzenstriebe nähren,
das höchste Götter mit ans Werk berufen.
das mehr als dunkle Herzenstriebe nähren,
das höchste Götter mit ans Werk berufen.
Christian Morgenstern (1871 – 1914)
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