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Das Todaustreiben – Von Clemens Brentano / Achim von Arnim

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Und nun der Tod das Feld geräumt so weit und breit der Sommer träumt, er träumet in dem Mayen, von Blümlein mancherleyen.

Foto: iStock

Lesedauer: 1 Min.

Das Todaustreiben

So treiben wir den Winter aus,
Durch unsre Stadt zum Thor hinaus,
Mit sein Betrug und Listen,
Den rechten Antichristen.
Wir stürzen ihn von Berg und Thal,
Damit er sich zu tode fall,
Und uns nicht mehr betrüge,
Durch seine späten Züge.
Und nun der Tod das Feld geräumt
So weit und breit der Sommer träumt,
Er träumet in dem Mayen,
Von Blümlein mancherleyen.
Die Blume sproßt aus göttlich Wort,
Und deutet auf viel schönern Ort,
Wer ists der das gelehret?
Gott ists, der hats bescheeret.
Clemens Brentano (1778-1842)
Achim von Arnim (1781-1831)

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