Der Kranich – von Theodor Fontane
Aus der Rehe Epoch Times Poesie – Am 20. September 1898 verstarb Theodor Fontane ganz plötzlich in seiner Berliner Wohnung, nachdem er zu Bett gegangen war. Zuvor hatte er noch mit seinen Söhnen zu Abend gegessen. Fontane hinterließ ein großes Lebenswerk mit vielen Romanen, Novellen, Gedichten und rund 6000 Briefen.

Nur seine Sehnsucht trug ihn mit den Brüdern über's Meer,…
Foto: iStock
Der Kranich
Schon war ich naß und kalt,
Ich macht’ auf einem Bauerhof
Im Schutz des Zaunes Halt.
Ein Kranich drin umher,
Nur seine Sehnsucht trug ihn mit
Den Brüdern über’s Meer,
Jetzt hoch in Lüften stockt,
Und deren Schrei auch ihn zum Flug
In fernen Süden lockt.
Es gilt erneutes Glück,
Umsonst, der Schwinge fehlt die Kraft
Und ach, er sinkt zurück.
Umgackern ihn voll Freud’, –
Das ist so alter Hühner-Brauch
Bei eines Kranichs Leid.
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