Gedicht des Tages
Der Tulpenbaum – von Gustav Falke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Der norddeutsche Schriftsteller Gustav Falke hatte vor allem auch mit seinen Kinderbüchern Erfolg. Zeitweise verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Klavierlehrer.

Die weißen Sterne leuchten weit...
Foto: iStock
Der Tulpenbaum
Der Tulpenbaum hat über Nacht
All seine Blumen aufgemacht,
Die weißen Sterne leuchten weit
In ihrer keuschen Herrlichkeit.
All seine Blumen aufgemacht,
Die weißen Sterne leuchten weit
In ihrer keuschen Herrlichkeit.
Es ist, als hätts die Nacht bedacht,
Was Liebes sie dem Tag vermacht,
Damit von ihrem Märchenglanz
Ein Schimmer leb in seinem Kranz.
Was Liebes sie dem Tag vermacht,
Damit von ihrem Märchenglanz
Ein Schimmer leb in seinem Kranz.
Er aber, überreich an Licht,
Bedarf der fremden Sterne nicht,
Und bald entblättert, schnell und sacht,
Das liebliche Geschenk der Nacht.
Bedarf der fremden Sterne nicht,
Und bald entblättert, schnell und sacht,
Das liebliche Geschenk der Nacht.
Gustav Falke (1853-1916)
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