Der wandernde Musikant – Von Joseph von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Ein Straßenmusiker am Trafalgar Square in London.
Foto: iStock
Der wandernde Musikant
Wandern lieb ich für mein Leben,
Lebe eben wie ich kann,
Wollt ich mir auch Mühe geben,
Paßt es mir doch gar nicht an.
Lebe eben wie ich kann,
Wollt ich mir auch Mühe geben,
Paßt es mir doch gar nicht an.
Schöne alte Lieder weiß ich,
In der Kälte, ohne Schuh′
Draußen in die Saiten reiß ich,
Weiß nicht, wo ich abends ruh.
In der Kälte, ohne Schuh′
Draußen in die Saiten reiß ich,
Weiß nicht, wo ich abends ruh.
Manche Schöne macht wohl Augen,
Meinet, ich gefiel′ ihr sehr,
Wenn ich nur was wollte taugen,
So ein armer Lump nicht wär. –
Meinet, ich gefiel′ ihr sehr,
Wenn ich nur was wollte taugen,
So ein armer Lump nicht wär. –
Mag dir Gott ein′n Mann bescheren,
Wohl mit Haus und Hof versehn!
Wenn wir zwei zusammen wären,
Möcht mein Singen mir vergehn.
Wohl mit Haus und Hof versehn!
Wenn wir zwei zusammen wären,
Möcht mein Singen mir vergehn.
Joseph von Eichendorff (1788 – 1857)
Aktuelle Artikel des Autors
20. Mai 2022
Mahnung – Von Joseph von Eichendorff
09. Mai 2022
Sehnsucht – Von Joseph Freiherr von Eichendorff
17. April 2022
Der Freund – Von Joseph Freiherr von Eichendorff
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.