Die Bibliothek - Von Hans Erich Blaich - "Dr. Owlglass”
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

WEIMAR, GERMANY - OCTOBER 18: The historic Rococo room of the Duchess Anna Amalia Library is seen on October 18, 2007 in Weimar, Germany. One of Germany's most historic libraries was badly damaged by a fire on September 2, 2004. The library, which housed about one million works, including 2,000 rare medieval manuscripts, a collection of bibles from the 16th century, a papal edict issued against Martin Luther, is expected to be re-opened on October 24, 2007.
Foto: Photo by Andreas Rentz/Getty Images
Die Bibliothek
Bücher stehn um dich herum:
große, kleine, dünne, dicke,
alte, neue, pow’re, schicke,
stehn herum und warten stumm,
große, kleine, dünne, dicke,
alte, neue, pow’re, schicke,
stehn herum und warten stumm,
bis die Leiter du erklimmst
und dann einem dieser Tiere
etwas geistige Wagenschmiere,
jeweils nach Bedarf, entnimmst.
und dann einem dieser Tiere
etwas geistige Wagenschmiere,
jeweils nach Bedarf, entnimmst.
Während aber allgemein,
wo ein Vorrat sich befindet,
dieser durch Konsum verschwindet,
pflegt es hier nicht so zu sein.
wo ein Vorrat sich befindet,
dieser durch Konsum verschwindet,
pflegt es hier nicht so zu sein.
Wie der Ranft des Hutzelmanns,
wie der Ölkrug zu Sarepte,
der stets aus dem vollen lebte,
bleibt ein Buch intakt und ganz.
wie der Ölkrug zu Sarepte,
der stets aus dem vollen lebte,
bleibt ein Buch intakt und ganz.
Ist das nicht ein schöner Brauch?
Drum, o Mensch, steck’ deine Gelder
in gedruckte Geistbehälter
und die Nase möglichst auch!
Drum, o Mensch, steck’ deine Gelder
in gedruckte Geistbehälter
und die Nase möglichst auch!
Hans Erich Blaich – “Dr. Owlglass” (1873 – 1945)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.