Die Kastanie – Von Ignaz Franz Castelli
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Und sticht man sich auch in die Finger, der Schmerz ist doch immer geringer, und jede Mühe vergilt der Lohn.
Foto: iStock
Die Kastanie
Knabe:
Das ewige Lernen, es ekelt mich an,
Ich will in den Garten springen.
Das ewige Lernen, es ekelt mich an,
Ich will in den Garten springen.
Vater:
Komm, Knabe, ich will dich nicht zwingen.
Komm, Knabe, ich will dich nicht zwingen.
Sie langten unten im Garten an,
Da fand der Knabe, der Äpfel sucht,
Am Baume eine Kastanienfrucht,
Rundum mit Stacheln versehen.
Da fand der Knabe, der Äpfel sucht,
Am Baume eine Kastanienfrucht,
Rundum mit Stacheln versehen.
Vater:
Halt ein, die Frucht da laß stehen.
Halt ein, die Frucht da laß stehen.
Knabe:
Warum denn? ich möchte sie brechen.
Warum denn? ich möchte sie brechen.
Vater:
Du wirst dir die Finger zerstechen.
Du wirst dir die Finger zerstechen.
Knabe:
In dieser Schale, stachlicht und grün,
Ist eine schöne Kastanie drin,
Da muß man ein bischen was leiden schon,
Und sticht man sich auch in die Finger,
Der Schmerz ist doch immer geringer,
Und jede Mühe vergilt der Lohn.
In dieser Schale, stachlicht und grün,
Ist eine schöne Kastanie drin,
Da muß man ein bischen was leiden schon,
Und sticht man sich auch in die Finger,
Der Schmerz ist doch immer geringer,
Und jede Mühe vergilt der Lohn.
Vater:
Du sprachst dir selbst dein Urteil, mein Sohn!
Wenn auch das Lernen dich jetzt verdrießt,
So überwinde die kleinen Sorgen,
Denn auch unter diesen Stacheln ist
Die schönste Kastanie verborgen.
Du sprachst dir selbst dein Urteil, mein Sohn!
Wenn auch das Lernen dich jetzt verdrießt,
So überwinde die kleinen Sorgen,
Denn auch unter diesen Stacheln ist
Die schönste Kastanie verborgen.
Aktuelle Artikel des Autors
16. August 2021
Die Kastanie – Von Ignaz Franz Castelli
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.