Die Nacht - Von Hermann von Gilm
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Landscape showing trees against magical and starry night sky full of stars
Die Nacht
Aus dem Walde tritt die Nacht,
An den Bäumen schleicht sie leise,
Schaut sich um im weiten Kreise –
Nun gib acht!
An den Bäumen schleicht sie leise,
Schaut sich um im weiten Kreise –
Nun gib acht!
Alle Lichter dieser Welt,
Alle Blumen, alle Farben
Löscht sie aus und stiehlt die Garben
Weg vom Feld.
Alle Blumen, alle Farben
Löscht sie aus und stiehlt die Garben
Weg vom Feld.
Alles nimmt sie, was nur hold;
Nimmt das Silber weg des Stromes,
Nimmt vom Kupferdach des Domes
Weg das Gold.
Nimmt das Silber weg des Stromes,
Nimmt vom Kupferdach des Domes
Weg das Gold.
Ausgeplündert steht der Strauch –
Rücke näher! Seel’ an Seele,
O die Nacht, mir bangt, sie stehle
Dich mir auch.
Rücke näher! Seel’ an Seele,
O die Nacht, mir bangt, sie stehle
Dich mir auch.
Hermann von Gilm (1812 – 64)
https://www.youtube.com/watch?v=vndbrQDX5nQ
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.