Doch ihre Sterne kannst du nicht verschieben – Von Joachim Ringelnatz
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Das Sonderbare und Wunderbare ist nicht imstande, ein Kind zu verwirren.
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Doch ihre Sterne kannst du nicht verschieben
Das Sonderbare und Wunderbare
Ist nicht imstande, ein Kind zu verwirren.
Ist nicht imstande, ein Kind zu verwirren.
Weil Kinder wie Fliegen durch ihre Jahre
Schwirren. – Nicht wissend, wo sie sind.
Nur vor den angeblich wahren
Deutlichkeiten erschrickt ein Kind.
Schwirren. – Nicht wissend, wo sie sind.
Nur vor den angeblich wahren
Deutlichkeiten erschrickt ein Kind.
Das Kind muss lernen, muss bitter erfahren.
Weiß nicht, wozu das frommt.
Hört nur: Das muss so sein.
Und ein Schmerz nach dem andern kommt
In das schwebende Brüstchen hinein.
Weiß nicht, wozu das frommt.
Hört nur: Das muss so sein.
Und ein Schmerz nach dem andern kommt
In das schwebende Brüstchen hinein.
Bis das Brüstchen sich senkt
Und das Kind denkt.
Und das Kind denkt.
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)
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