Engel umschweben uns – Von Friedrich Rückert
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Doch wir erkennen sie nicht in dem Licht, und zu benennen sie wissen wir nicht.
Foto: iStock
Engel umschweben uns
Engel umschweben uns,
Wo wir auch gehn,
Engel umgeben uns,
Wie wir uns drehn.
Wo wir auch gehn,
Engel umgeben uns,
Wie wir uns drehn.
Doch wir erkennen sie
Nicht in dem Licht,
Und zu benennen sie
Wissen wir nicht.
Nicht in dem Licht,
Und zu benennen sie
Wissen wir nicht.
Selber zu blenden uns
Scheinet der Glanz,
Wir von ihm wenden uns
Halb oder ganz.
Scheinet der Glanz,
Wir von ihm wenden uns
Halb oder ganz.
Aber nun haben wir
Engel ein Paar,
Denen ja gaben wir
Namen fürwahr.
Engel ein Paar,
Denen ja gaben wir
Namen fürwahr.
Und nicht vergaßen wir:
Wirklich einmal
Selber besaßen wir
Leiblich den Strahl.
Wirklich einmal
Selber besaßen wir
Leiblich den Strahl.
Sollten wir wenden uns
Ab von dem Glanz?
Sollten verblenden uns
Halb oder ganz?
Ab von dem Glanz?
Sollten verblenden uns
Halb oder ganz?
Nein! wir erkennen euch
Freudig im Licht,
Und zu benennen euch
Zweifeln wir nicht.
Freudig im Licht,
Und zu benennen euch
Zweifeln wir nicht.
Lächelnd ihr gebet uns
Wohl zu verstehn,
Daß ihr umschwebet uns,
Wo wir auch gehn.
Wohl zu verstehn,
Daß ihr umschwebet uns,
Wo wir auch gehn.
Friedrich Rückert (1788 – 1866),
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