Gedicht des Tages
Es treibt der Wind im Winterwalde – Von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin
Foto: iStock
Es treibt der Wind im Winterwalde
Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin – bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin – bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.
Aus: Advent
Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)
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