Gedicht des Tages
Gib alles der Liebe – Von R.W. Emerson
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Im Herzen wisse, wenn Halbgötter gehen, die Götter kommen.
Foto: iStock
Gib alles der Liebe
Gib alles der Liebe
Deinem Herzen gehorche;
Freunde, Familie und Tage,
Gut und Ruhm,
Pläne, Zutrauen und Gedicht;
Verweigere nichts.
Deinem Herzen gehorche;
Freunde, Familie und Tage,
Gut und Ruhm,
Pläne, Zutrauen und Gedicht;
Verweigere nichts.
Sie ist guter Lehrer,
Lass ihr freie Hand,
Folge ihr vollkommen,
Hoffnung auf Hoffnung;
Hoch und noch höher,
Steigt sie hinan,
Auf Flügeln nie müde,
Dem Ziel ungenannt;
Doch ist sie ein Gott
Kennt ihren Pfad,
Und die Ausläufer des Himmels.
Lass ihr freie Hand,
Folge ihr vollkommen,
Hoffnung auf Hoffnung;
Hoch und noch höher,
Steigt sie hinan,
Auf Flügeln nie müde,
Dem Ziel ungenannt;
Doch ist sie ein Gott
Kennt ihren Pfad,
Und die Ausläufer des Himmels.
Ist nichts für Gemeine,
Braucht standhaften Mut,
Seelen über Zweifel erhaben,
Unbeugsam und tapfer;
Denn solche belohnt sie,
Sie kehren wieder,
Mehr, als sie waren
im ewigem Aufwind.
Braucht standhaften Mut,
Seelen über Zweifel erhaben,
Unbeugsam und tapfer;
Denn solche belohnt sie,
Sie kehren wieder,
Mehr, als sie waren
im ewigem Aufwind.
Lass alles der Liebe; –
Doch, höre mich, noch
Ein Wort mehr deinem Herzen gezieme,
Ein Pulsschlag mehr entschloss´ner Mühe,
Halte dich heute
Und morgen und immer
Frei wie das Steppenpferd
Von deinem Lieb.
Doch, höre mich, noch
Ein Wort mehr deinem Herzen gezieme,
Ein Pulsschlag mehr entschloss´ner Mühe,
Halte dich heute
Und morgen und immer
Frei wie das Steppenpferd
Von deinem Lieb.
Häng dein Leben an die Maid;
Wenn aber Überraschung, einer matten
Vermutung flüchtiger Schatten,
Ihre junge Brust durchhuscht,
Dass außer dir noch Freude sei,
Sei sie frei, vogelfrei
Du halt sie weder am Saum zurück,
Noch die blasseste Sommer-Rose
Ihrer Blütenkrone entpflückt.
Wenn aber Überraschung, einer matten
Vermutung flüchtiger Schatten,
Ihre junge Brust durchhuscht,
Dass außer dir noch Freude sei,
Sei sie frei, vogelfrei
Du halt sie weder am Saum zurück,
Noch die blasseste Sommer-Rose
Ihrer Blütenkrone entpflückt.
Auch wenn du sie liebest wie dich selbst,
Wie ein Selbst aus reinerer Erde,
Ob durch ihren Abschied
auch der Tag verdunkelt werde
Und allem was lebt,
die Anmut genommen,
Im Herzen wisse,
Wenn Halbgötter gehen,
Die Götter kommen.
Wie ein Selbst aus reinerer Erde,
Ob durch ihren Abschied
auch der Tag verdunkelt werde
Und allem was lebt,
die Anmut genommen,
Im Herzen wisse,
Wenn Halbgötter gehen,
Die Götter kommen.
Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882)
(übersetzt von Rosemarie Frühauf)
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