Gedicht des Tages
Der höhere Frieden - Von Heinrich von Kleist
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Der höhere Frieden
Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen
Menschen waffnen auf der Zwietracht Ruf,
Menschen, die im Busen Herzen tragen,
Herzen, die der Gott der Liebe schuf:
Menschen waffnen auf der Zwietracht Ruf,
Menschen, die im Busen Herzen tragen,
Herzen, die der Gott der Liebe schuf:
Denk’ ich, können sie mir doch nichts rauben,
Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt,
Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben,
Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt.
Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt,
Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben,
Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt.
Nicht des Ahorns dunklem Schatten wehren,
Dass er mich im Weizenfeld erquickt,
Und das Lied der Nachtigall nicht stören,
Die den stillen Busen mir entzückt.
Dass er mich im Weizenfeld erquickt,
Und das Lied der Nachtigall nicht stören,
Die den stillen Busen mir entzückt.
Heinrich von Kleist (1777 – 1811)
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