Herbst – Von Rainer Maria Rilke
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)
Aktuelle Artikel des Autors
11. Mai 2022
Vorgefühl – Von Rainer Maria Rilke
10. April 2022
Die Welt steht auf mit euch – Rainer Maria Rilke
03. April 2022
Liebeslied – Von Rainer Maria Rilke
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.