In Danzig – Von Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Ringsher durch das tiefe Lauschen, über alle Häuser weit, nur des Meeres fernes Rauschen. wunderbare Einsamkeit!
Foto: iStock
In Danzig
Dunkle Giebel, hohe Fenster,
Türme wie aus Nebel sehn.
Bleiche Statuen wie Gespenster
Lautlos an den Türen stehn.
Türme wie aus Nebel sehn.
Bleiche Statuen wie Gespenster
Lautlos an den Türen stehn.
Träumerisch der Mond drauf scheinet,
Dem die Stadt gar wohl gefällt,
Als läg’ zauberhaft versteinet
Drunten eine Märchenwelt.
Dem die Stadt gar wohl gefällt,
Als läg’ zauberhaft versteinet
Drunten eine Märchenwelt.
Ringsher durch das tiefe Lauschen,
Über alle Häuser weit,
Nur des Meeres fernes Rauschen.
Wunderbare Einsamkeit!
Über alle Häuser weit,
Nur des Meeres fernes Rauschen.
Wunderbare Einsamkeit!
Und der Türmer wie vor Jahren
singet ein uraltes Lied:
Wolle Gott den Schiffer wahren,
Der bei Nacht vorüberzieht.
singet ein uraltes Lied:
Wolle Gott den Schiffer wahren,
Der bei Nacht vorüberzieht.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
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