Logo Epoch Times

Meeresleuchten – Von Friedrich Hebbel

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

top-article-image

Und zum Spiegel, voll Verlangen, Glätteten die Wogen sich, Um ihr Bild noch aufzufangen, Da sie selbst auf ewig wich.

Foto: iStock

Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Meeresleuchten

Aus des Meeres dunklen Tiefen
Stieg die Venus still empor,
Als die Nachtigallen riefen
In dem Hain, den sie erkor.
Und zum Spiegel, voll Verlangen,
Glätteten die Wogen sich,
Um ihr Bild noch aufzufangen,
Da sie selbst auf ewig wich.
Lächelnd gönnte sie dem feuchten
Element den letzten Blick,
Davon blieb dem Meer sein Leuchten
Bis auf diesen Tag zurück.
Friedrich Hebbel   (1813 – 1863)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.