Mittagsruhe - Von Paul Heyse
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Ein verborgener Bergsee im russischen Altai-Gebirge (Westsibirien). Foto: iStock
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Mittagsruhe
Goldner Nebelsonnenduft
Überhaucht Gebirg und Flur.
Droben steht ein Wölkchen nur
In der windstill reinen Luft.
Überhaucht Gebirg und Flur.
Droben steht ein Wölkchen nur
In der windstill reinen Luft.
Auf dem See ein Fischerkahn
Mit den Segeln gelb und blau,
Drauf gemalt die Himmelsfrau,
Zieht wie träumend seine Bahn.
Mit den Segeln gelb und blau,
Drauf gemalt die Himmelsfrau,
Zieht wie träumend seine Bahn.
Rings kein Laut der wachen Welt
Um des Monte Baldo Thron,
Gleich als wüßten’s alle schon,
Daß der Alte Siesta hält.
Um des Monte Baldo Thron,
Gleich als wüßten’s alle schon,
Daß der Alte Siesta hält.
Leis am Ufer gluckst die Flut;
Auch der Kummer, der zur Nacht
Mich um meinen Schlaf gebracht,
Hält den Atem an und ruht.
Auch der Kummer, der zur Nacht
Mich um meinen Schlaf gebracht,
Hält den Atem an und ruht.
Paul Heyse (1830 – 1914)
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25. März 2019
Vorfrühling - Von Paul Heyse
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