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Silvester

Punschlied – von Friedrich Schiller

Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Gebürtig stammte Friedrich Schiller aus Marbach, aus bescheidenen Verhältnissen. Geplant war seine schriftstellerische Laufbahn keineswegs. Doch der große Dramatiker des 18. Jahrhunderts hat an Strahlkraft bis heute nicht verloren, denn seine Werke – nach dem Vorbild der griechischen Tragödie – rücken die Freiheit und Würde des Menschen in den Mittelpunkt.

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Lesedauer: 1 Min.

Punschlied

Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.
Preßt der Zitrone
Saftigen Stern,
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.
Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähmet die herbe
Brennende Kraft,
Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall,
Wasser umfänget
Ruhig das All.
Tropfen des Geistes
Gießet hinein,
Leben dem Leben
Gibt er allein.
Eh es verdüftet
Schöpfet es schnell,
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.
Friedrich Schiller (1759-1805)

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