Und dennoch! – Von Heinrich Seidel
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

All' der Weisheit graue Lehren, der verständ'ge Unverstand, – Können nicht der Flamme wehren, wenn sie sich zur Flamme fand!
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Und dennoch!
Lass dein Herz die Flamme meiden,
Und was Eins zum Andren zieht;
Denn du weisst, aus Lieb kommt Leiden, –
Denn du kennst das alte Lied.
Und was Eins zum Andren zieht;
Denn du weisst, aus Lieb kommt Leiden, –
Denn du kennst das alte Lied.
Der dir hold mit goldnem Schimmer
Stand um ein beglücktes Haupt, –
Holder Schein – er haftet nimmer,
Und du klagst, wenn er geraubt.
Stand um ein beglücktes Haupt, –
Holder Schein – er haftet nimmer,
Und du klagst, wenn er geraubt.
Ach, du hast es ja erfahren,
Und du kennst die sichre Pein –
Kannst dich dennoch nicht bewahren
Vor dem zaubervollen Schein? –
Und du kennst die sichre Pein –
Kannst dich dennoch nicht bewahren
Vor dem zaubervollen Schein? –
All’ der Weisheit graue Lehren,
Der verständ’ge Unverstand, –
Können nicht der Flamme wehren,
Wenn sie sich zur Flamme fand!
Der verständ’ge Unverstand, –
Können nicht der Flamme wehren,
Wenn sie sich zur Flamme fand!
Heinrich Seidel (1842 – 1906)
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