Versprechen? Gar nichts. Aber einiges halten. – Von Christian Morgenstern
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Versprechen? gar nichts. Aber einiges halten. So hab ich stets versucht zu leben.
Foto: iStock
Versprechen? Gar nichts.
Aber einiges halten.
Versprechen? Gar nichts. Aber einiges halten.
So hab ich stets versucht zu leben.
Versprechen schien mir meist Verbrechen.
Zu wehe Lehr war mir zu oft gegeben
vom eignen Selbst, dem schillernd vielgestalten.
So hab ich stets versucht zu leben.
Versprechen schien mir meist Verbrechen.
Zu wehe Lehr war mir zu oft gegeben
vom eignen Selbst, dem schillernd vielgestalten.
Wie hab ich immerdar mit ringender Seele
den Kern und Stern gesucht in meinem Innern!
Wie wollt ich wahr und ganz sein bis zum Letzten!
Doch zählt ich nie zu den Sichselbstgewinnern,
doch blieb ich stets ein Mensch voll Fall und Fehle.
den Kern und Stern gesucht in meinem Innern!
Wie wollt ich wahr und ganz sein bis zum Letzten!
Doch zählt ich nie zu den Sichselbstgewinnern,
doch blieb ich stets ein Mensch voll Fall und Fehle.
Christian Morgenstern (1871 – 1914)
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