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Bitte keine “Aufwandsentschädigung” – In diesen Ländern ist Trinkgeld eine Beleidigung

Trinkgeld ist vor allem im Gastronomiegewerbe selbstverständlich. Vor allem in Europa hat sich die Gabe eines kleinen Zusatzbetrages durchgesetzt. Dadurch will man sich für eine gute Leistung und die freundliche Bedienung bedanken.

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In den USA ist es überlebenswichtig - in Japan verpönt: Trinkgeld wird nicht überall gerne gesehen. (Symbolbild)

Foto: Sonja Marzoner/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Während in den USA Trinkgeld fast schon ein Muss ist – die Bedienung ist darauf angewiesen – gilt in Japan die Gabe eines Trinkgeldes als verpönt. Wer hier das Personal mit etwas Geld „belohnen“ möchte, wird kritisch beäugt. Denn in Japan ist es selbstverständlich, dass man dem Kunden den besten Service bietet – ohne Trinkgeld.
Touristen sollten sich vor jeder Reise informieren, denn Japan ist nicht das einzige Land, welches die obligate Geldgabe nicht so gerne sieht. In vielen anderen Ländern wird Trinkgeld sogar als Beleidigung gesehen. Eine genauere Untersuchung zeigt, dass in 9 von 50 Ländern Trinkgeld unüblich ist. Übrigens: Als Grenzwert wird ein Satz von 10 bis 15 Prozent angegeben.

Hotel, Restaurant oder beim Taxifahren – Wer bekommt wie viel?

Die Trinkgeld-Bräuche können aber auch stark abweichen. Wie bereits eingangs erwähnt ist in Japan die Gabe eines Trinkgeldes eine Beleidigung. Obwohl es unfreundlich ist, wird niemand unhöflich reagieren, im Inneren ist man aber zutiefst gekränkt.
Auch in manchen Teilen von China gilt dieser Brauch in etwas abgeänderter Form. Man freut sich hier schlichtweg mehr über Geschenke. Hier ist nochmal wichtig zu erwähnen: Informieren sie sich beim eigenen Reiseleiter über die Gepflogenheiten der Region.
Auch in Europa wird Trinkgeld nicht immer gerne gesehen. Vor allem in Nordeuropa ist dieser Brauch selten. Norwegen, Island, Dänemark, Schweden und Finnland sehen es nicht so gerne, wenn man eine kleine Geldspende hinterlässt. In folgenden weiteren europäischen Ländern hat man Trinkgeld überhaupt nicht gerne:
  • Slowenien
  • Estland
  • Luxemburg
  • Kasachstan
  • Niederlande
In den übrigen Ländern unterscheidet man die Höhe des Trinkgeldes. 10 Prozent sind in Griechenland, Irland und Polen üblich. In Griechenland gibt man vor allem dem Zimmerpersonal das Trinkgeld persönlich. Ein Leser aus der Schweiz wies uns daraufhin, dass auch in seiner Heimat Trinkgeld “ganz üblich” ist.
In Bulgarien, Tschechien und Großbritannien erwartet man 15 Prozent. Besonders in Großbritannien ist der “tip” vor allem in den Pubs nicht üblich, ansonsten im Gastronomiebereich aber gerne gesehen. In Frankreich wird dieser Betrag (Le Pourboire) einfach auf dem Tisch liegen gelassen.
In den klassischen Urlaubsdestinationen Europas wie Italien, Kroatien, Spanien oder Portugal gilt ebenfalls ein Trinkgeldsatz von 10 Prozent als angemessen.

Andere Länder, andere Sitten – auch beim Trinkgeld

Ein Blick über den “großen Teich”: In den USA und Kanada wird Trinkgeld gewissermaßen erwartet, da die Servicekräfte aufgrund des niedrigen Lohnes darauf angewiesen sind. Deshalb verwundert ein Wert von bis zu 20 Prozent hier nur kaum.
In Nordafrika wird beispielsweise beim Servicepersonal 10 bis 15 Prozent gegeben. Taxifahrten werden meist aufgerundet und Zimmerpersonal freut sich über umgerechnet 1 Euro als Trinkgeld. In Thailand sind weniger als 10 Baht (etwa 30 Cent) eine Beleidigung. In der Türkei wird der Verzicht auf die Gabe eines Trinkgeldes als unhöflich gewertet. (cs)

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