
Nur für Geimpfte: New Yorks Silvester-Party soll „groß“ und „schön“ werden

Silvester am Times Square in New York.
Foto: Stephanie Keith/Getty Images

Zugang zu Indoor-Veranstaltungen und Gastronomie sind nur noch geimpft möglich. Findige Gastronomen haben in der Not kleine Buden mit Tischen im Freien aufgebaut, um dort auch die Ungeimpften bedienen zu können. Eislaufen im Central-Park nur noch mit Maske.
Broadway Shows oder Museen sind für Menschen ohne Impfung eine Verbotszone und so wird es auch die riesige Silvesterfeier auf dem Times Square sein. Sie soll wieder stattfinden und ein neues Jahr einläuten, in dem alles wieder zur Normalität zurückkehrt – sofern man geimpft ist.
Laut einem Bericht der „New York Times“ soll die Feier mit ihren Hunderttausenden Besuchern eine Art Post-Corona-Ära einläuten. Bürgermeister Bill de Blasio möchte, dass der Abend ein Zeichen für die Wiederauferstehung der Stadt nach der Pandemie ist, heißt es.
„Wir wollen, dass es groß wird – wir wollen, dass es voller Leben ist“, sagte er. „Silvester wird etwas Schönes und Erstaunliches als Teil des Comebacks dieser Stadt sein.“
Auf die Frage, warum man geimpft sein müsse, während andere Outdoor-Aktivitäten auch ungeimpft möglich seien, antwortete de Blasio auf einer Pressekonferenz:
„Wenn man sich mit mehreren Hunderttausend Menschen im Freien befindet, die stundenlang dicht gedrängt stehen, ist das eine andere Sache. Es handelt sich um viele Menschen, die über einen langen Zeitraum sehr eng beieinanderstehen. Es ist sinnvoll, alle zu schützen.“
Covid-19-Fälle gestiegen, Krankenhauseinweisungen niedrig
Laut NYT haben mehrere Experten des öffentlichen Gesundheitswesens darauf hingewiesen, dass es aufgrund der sich ständig verändernden Natur des Coronavirus schwierig ist, die Infektionsraten und Fallzahlen am Ende des Jahres vorherzusagen. Weiter heißt es, in New York City sei die Zahl der Covid-19-Fälle in den letzten Wochen angestiegen, die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei jedoch niedrig geblieben.
Für die Polizei wird die Giga-Party am Jahresende enorme Herausforderungen mit sich bringen, denn sie wird sich nicht nur mit der Kontrolle der Menschenmenge befassen müssen, sondern auch damit, ob diese geimpft ist. Hinzu kommt eine ganze Reihe Polizeibeamter, die nicht zur Verfügung stehen werden, da sie sich gegen de Blasios Impfpflicht für städtische Angestellte gewehrt haben. Sie wurden in unbezahlten Urlaub geschickt.
Und auch die Feuerwehr ist unterbesetzt. Nach dem Inkrafttreten der Corona-Impfpflicht häuften sich die Krankmeldungen bei der New Yorker Feuerwehr. Aus Protest hatten sich stadtweit rund 2.300 Feuerwehrleute krankgemeldet, wie New Yorks Feuerwehrbeauftragter Daniel Nigro Anfang des Monats berichtete.
Laut Nigro melden sich normalerweise pro Tag rund 200 Mitglieder der Feuerwehr krank. Jetzt seien es täglich plötzlich 700. „Das ist vollkommen inakzeptabel“, kritisierte er. Der Großteil derjenigen, die Krankengeld beantragten, sei ungeimpft.
Seit 1. November gilt für die rund 378.000 New Yorker Stadtbediensteten eine Corona-Impfpflicht. Verweigerern droht die unbezahlte Freistellung.
Impfpflicht für Reisen in die USA
Ob am 31. Dezember auf dem Times Square alles gut geht oder nicht, darüber muss sich de Blasio keine Gedanken machen. Die Silvesterfeier in seiner Stadt wird seine letzte Amtshandlung als Bürgermeister nach acht Jahren im Amt sein. Am 1. Januar übernimmt Eric Adams sein Amt.
Wer zum Jahreswechsel nach New York oder überhaupt in die USA reisen möchte, kann dies nur noch mit einem vollständigen Impfstatus tun. Auf der Website der US-Botschaft in Berlin wird mitgeteilt, dass alle Erwachsenen vor Flugantritt vollständig geimpft sein müssen. Präsident Joe Biden sprach in diesem Zusammenhang von einer globalen Impfpflicht für alle erwachsenen Reisenden. Diese Regelung gilt seit dem 8. November 2021. 
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