Weihnachtsstress ade: Entspannung in den bayerischen Schlössern, Gärten und Seen
Das Jahr nähert sich dem Ende. Nutzen Sie die wenigen freien Momente im vorweihnachtlichen Trubel für Freunde und Familie, bewundern Sie die ersten Schneeflocken und erfreuen Sie sich an Lichterglanz und Weihnachtsdüften auf den Weihnachtsmärkten in den bayrischen Schlössern, Burgen und Parkanlagen.
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Das hölzerne Kinderkarussell des Münchner Weihnachtsmarktes. Foto: iStock
Unter dem Motto “Schein und Sein” gab die Bayerische Schlösserverwaltung vielen Besucher die Möglichkeit, während der Residenztage einen Blick hinter die Kulissen des barocken Bayreuth zu werfen. Außerdem luden sie zahlreiche Interessenten nach München zur Residenzwoche ein.
Zum Jahresabschluss erfüllen nun wieder weihnachtliche Düfte und Lichterpracht zahlreiche Schlösser, Burgen und Gärten in Bayern. Aber auch die Schönheiten zu Gast im Schloss Johannisburg sind einen Besuch wert.
Weihnachtsmärkte und der Duft von Lebkuchen, Glühwein und gebrannten Mandeln.
Foto: iStock
Weihnachtsmärkte der besonderen Art
Der Duft von frisch gebrannten Mandeln und Glühwein liegt in der Luft. Soweit das Auge reicht, stehen festlich geschmückte Stände dicht aneinander und locken die Besucher der Weihnachtsmärkte mit allerlei Köstlichkeiten oder regionalen Kunsthandwerk. Auch bayrische Weihnachtsmarkt- und Schlösser-Fans kommen dabei auf ihre Kosten.
Der Aschaffenburger Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz von Schloss Johannisburg begeistert die Besucher mit seinen überdimensionalen Weihnachtspyramiden und Nussknackern. Neben zahlreichen Ständen bildet eine Weihnachtskrippe im fränkischen Stil mit lebensgroßen Holzfiguren den Kern des Marktes. 27.11. bis 22.12.2019: Montag-Samstag 10-21 Uhr / Sonntag 11-21 Uhr
Einen romantischen Weihnachtsmarkt rund um den Chinesischen Turm bietet dagegen der Englischer Garten in München. Highlights sind neben einem historischen Kinderkarussell aus Holz auch die Eisstockbahnen oder die Weihnachts-Ochsenbraterei. 28.11 bis 23.12.2019: Montag-Freitag 12-20:30 Uhr / Samstag-Sonntag 11-20:30 Uhr
Ein Besuch der Schönheiten im Schloss Johannisburg
„Ludwig verlor bei Lola zunächst sprichwörtlich seinen Kopf, dann aber – gar nicht mehr sprichwörtlich – seine Krone! Lola, die zeitlebens nicht in Aschaffenburg war, kommt nun in Gestalt ihres Portraits an den Ort, an dem der König mit dem Gräfinnen-Diplom einen scheinbar administrativen Akt mit weitestreichenden Folgen in Gang setzte“, sagte Präsident Bernd Schreiber anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung.
Doch Ludwig I. von Bayern war ebenso für seine Schönheitengalerie des Schlosses Nymphenburg bekannt. Hier hingen die Portraits von 38 Frauen unterschiedlichster Nationalitäten und Bekanntschaften – fast alle gemalt von Joseph Karl Stieler.
Porträtgemälde “Alexandra Amalia Prinzessin von Bayern” (aus der Schönheitengalerie Ludwigs I.), Joseph Stieler, 1845, Schloss Nymphenburg.
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung
Geliebte, Tochter oder Ehefrau
Eine dieser Schönheiten ist seine Tochter. Prinzessin Alexandra von Bayern wurde 1826 als jüngste Tochter des Königspaares Ludwig und Therese im Schloss Johannisburg geboren. Mit ihren Eltern weilte sie häufig in der beliebten Sommerresidenz des bayerischen Regenten.
Außerdem reiht sich die 16-jährige Sängerin Caroline Lizius mit ein, die der Monarch in ihrem Geburtsort Aschaffenburg kennengelernte. Kurz darauf ließ er sie von Stieler porträtieren, holte sie nach München und verschaffte ihrer Familie Anstellungen bei Hof.
Doch das Highlight der Ausstellung ist das Portrait der berühmten Lola Montez. Der alternde König begann eine ebenso leidenschaftliche wie fatale Affäre mit der vermeintlich spanischen, in Wirklichkeit aus Irland stammenden, Tänzerin. In Aschaffenburg stellte er ihr das verhängnisvolle Adelsdiplom aus, das sie in den Grafen-, ihn aber unfreiwillig in den Ruhestand versetzte.
Porträtgemälde “Caroline Lizius” (aus der Schönheitengalerie Ludwigs I.), Joseph Stieler, Schloss Nymphenburg.
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung
Legenden entdecken
Die drei Gemälde entstanden in den 1840er-Jahren, als Ludwigs Fokus mit der Erbauung des Pompejanums auf Aschaffenburg gerichtet war. Und die Lebenswege der Protagonisten kreuzen sich hier auf überraschende Weise in tatsächlichen Begebenheiten und schillernden Legenden.
Mit den drei Meisterwerken der Schönheitengalerie und weiteren Exponaten beleuchtet die kleine, aber feine Ausstellung Ludwigs Beziehung zu Aschaffenburg, die Bedeutung der Schönheitengalerie und die Lebensgeschichten und Legendenbildung um die drei Porträtierten.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 –16.00 Uhr. Eintrittspreise: 3,50 Euro regulär, 2,50 Euro ermäßigt (BSV/ts)
Porträtgemälde “Lola Montez” (aus der Schönheitengalerie Ludwigs I.), Joseph Stieler, 1847, Schloss Nymphenburg.
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung
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