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plus-iconImpfungen ausgesetzt

Auszeit für AstraZeneca-Impfstoff in einigen schwedischen Regionen – Nebenwirkungen bei 100 von 400 Geimpften

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Eine Box mit AstraZeneca-Impfstoff gegen COVID-19.

Foto: ALAIN JOCARD/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Zwei schwedische Regionen stoppten die Impfung von medizinischem Fachpersonal mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Zudem beschloss das Land, diesen Impfstoff nicht an über 65-Jährige zu verabreichen und setzt sich damit über die Empfehlung der WHO hinweg.
In einer der Regionen, Sörmland, wurde erstmals der AstraZeneca-Impfstoff eingesetzt. Nur Krankenhausmitarbeiter erhielten die Impfung. Dabei sollen nach Angaben von “Sputnik International” 100 von 400 Geimpften Nebenwirkungen entwickelt haben.
“Wir stoppen teilweise, weil wir untersuchen sollen, aber auch, damit wir keine zu angespannte Situation mit dem Personal haben”, sagte der medizinische Leiter der Region Sörmland, Magnus Johansson, dem nationalen Sender „SVT“.
Die Region war sich des Risikos bewusst und impfte laut dem Sörmland-Sprecher Fredrik Gustavsson nicht ganze Stationen, sondern einige hier und einige dort. Dass es bis zu 100 Menschen schlecht ging, wirkte sich auf die Personalsituation aus. Mittlerweile sei die personelle Lage wieder unter Kontrolle, doch die geplante weitere Impfung des medizinischen Personals wurde vorerst eingestellt.
Der Landkreis Gävleborg folgte dem Beispiel, als ein ähnlicher Anteil an Nebenwirkungen beobachtet wurde. Auch der Landkreis Jönköping verzeichnete eine hohe Anzahl von vermuteten Nebenwirkungen nach einer Impfaktion mit über 500 Personen.
“Es ist das Übliche, eine kleine Erkältung, Körperschmerzen und Fieber”, sagte die Impfstoffkoordinatorin des Landkreises Gävleborg, Tina Mansson Söderlund, gegenüber SVT. “Das Problem ist, dass wir so viele an den gleichen Arbeitsplätzen geimpft haben, also machen wir eine Pause”.

AstraZeneca: Bei 10 Prozent Nebenwirkungen zu erwarten

Der medizinische Direktor von AstraZeneca für die nordische Region, Andreas Heddini, erklärte, dass bei etwa 10 Prozent der Geimpften solche Nebenwirkungen zu erwarten wären. Gegenüber SVT sagte er: “Das stimmt nicht mit dem überein, was wir gesehen haben”.https://www.unternehmen24.info/Handelsregister/Deutschland/Insolvenzen/2021-01-05
Über die Ursachen der höheren Häufigkeit von Nebenwirkungen wolle er nicht spekulieren, das Unternehmen werde dem nachgehen.
“Diese Art von Nebenwirkungen wird erwartet, und wir führen jetzt einen engen Dialog mit diesen Regionen, um besser zu verstehen, was passiert ist”, erklärte Heddini. “Wir nehmen alles, was mit der Sicherheit des Impfstoffs zu tun hat, sehr ernst. Aber unser Impfstoff wurde inzwischen vielen Millionen Menschen auf der ganzen Welt und auch in klinischen Studien verabreicht, und dort haben wir keine wirklich schwerwiegenden Nebenwirkungen gesehen.”
Die Behörden beobachteten nun auch in anderen Regionen wie Borås, dass die Impfbereitschaft abnimmt und die Angebote auf Impftermine nur zur Hälfte wahrgenommen werden – von 900 Impfdosen wurden nur 450 verabreicht.
Die Impfungen mit den Impfstoffen von Pfizer und Moderna gehen in Schweden wie geplant weiter. (ks)

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